St. Pölten
Molotowcocktails: Brandanschlag auf die FPÖ-Zentrale (mit Video)

Die Tatortgruppe des Landeskriminalamtes NÖ führte die Spurensicherung durch. | Foto: Petra Weichhart
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In der Nacht warfen vier Maskierte mehrere Brandflaschen auf die Parteizentrale in St. Pölten. Ein Täter geriet bei dem Anschlag selbst in Brand. Jetzt ermittelt das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung.

ST. PÖLTEN (pw). Zu einem Brandanschlag auf die Landesgeschäftsstelle der FPÖ in St. Pölten ist es, laut ORF, heute Nacht gekommen. Vier unbekannte Täter sollen mit Molotowcocktails geworfen und dabei Feuer gelegt haben. Um 01.40 Uhr schleuderten die Maskierten vom Parkplatz aus eine Brandflasche gegen das erste Fenster der Lagerhalle. Diese prallte jedoch ab, woraufhin drei bis vier weitere Molotowcocktails gemeinsam mit einem großen Stein durch die Fenster geschoßen wurden.

Auf der Flucht sind dann zwei Täter noch auf dem FPÖ-Areal zusammengelaufen. "Dabei hat sich einer selbst angezündet. Man sieht auf dem Video, dass er im oberen Bereich des Körpers brannte. Er hat dann seine Kleidung heruntergerissen und ist geflüchtet, drehte dann jedoch noch einmal zurück, um Anziehsachen zu holen", erklärt FPÖ-Landesgeschäftsführer Andreas Spanring gegenüber den Bezirksblättern. 
Um 02.07 kehrten zwei der Unbekannten, laut Videoüberwachung, wieder zurück und schleuderten erneut Molotowcocktails gegen die Scheiben und setzten das Lagerhaus dadurch in Brand. Die Feuerwehr stand mit 28 Mann und fünf Fahrzeugen im Löscheinsatz.

Anbei das Video der Überwachungskamera der FPÖ:

"Es wird unter Hochdruck ermittelt", bestätigt Chefinspektor Johann Baumschlager vom der Landespolizeidirektion NÖ. 

Neue Dimension der Gewalt 

"Wir hatten schon Eierwürfe gegen die Fassade, oder einen Steinwurf durch ein Fenster. In der Dimension ist es etwas völlig Neues", zeigt sich Spanring bestürzt. Dank Videoüberwachung konnten die Vorkommnisse rasch nachverfolgt werden.
Glück im Unglück: "Gerade in Vorwahl-Zeiten sind häufig Mitarbeiter vor Ort und übernachten in der Landesgeschäftsstelle. Es sind alle schockiert über den Vorfall. Unser Haustechniker befand sich zu dem Zeitpunkt glücklicherweise bei der Charity-Challenge", so der FPÖler. Der Haustechniker war, nach den Einsatzkräften, auch der erste vor Ort: "Ich wurde von der Taxilenkerin angerufen, die den Brand entdeckt hat. Ich bin dann gleich hergefahren", erklärt er.
Auch FPÖ-Landesparteiobmann Udo Landbauer schaute heute Vormittag in der FPÖ-Zentrale in St. Pölten vorbei.

Ermittlungen laufen

Das Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung ermittelt derzeit vor Ort, die Brandgruppe ist im Einsatz und die Tatortgruppe des Landeskriminalamtes NÖ ist mit der Spurensicherung betraut.
Der Schaden am Gebäude selbst kann noch nicht beziffert werden. Die Fenster sind zerborsten, die Fassade kaputt. "Die Versicherung wurde bereits informiert. Nach Abschluss der Ermittlungen begutachtet ein Sachverständiger die Schäden", so Spanring.

"Es ist erschreckend. Man merkt tagtäglich, wie aufgeheizt die Stimmung in St. Pölten ist. Ich habe selbst eine Mord-Drohungen erhalten. Ich glaube, dass da noch mehr kommen wird", meint FP-Stadtrat Klaus Otzelberger.

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