Verkehrsplanung
Siegerprojekt für Promenade steht fest

Die Umsetzung wird spätestens im Zuge der Nebenflächengestaltung des Europaplatzes 2023 in Angriff genommen. | Foto: DnD Landschaftsplanung mit Rosinak & Partner
  • Die Umsetzung wird spätestens im Zuge der Nebenflächengestaltung des Europaplatzes 2023 in Angriff genommen.
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  • hochgeladen von Katharina Schrefl

Mit Herbst 2020 begann ein außergewöhnlicher Planungsprozess in der Landeshauptstadt: die Neugestaltung des Promenadenrings mit intensiver Beteiligung der Bevölkerung. Nun liegen die Ergebnisse vor.

ST. PÖLTEN(pa). Der Promenadenring ist historisch betrachtet einer der bedeutungsvollsten öffentlichen Stadträume in St. Pölten, welcher der Innenstadt seit jeher ihre Kontur verleiht. Mit einer Gesamtlänge von rund 2,3 km umschließt er die Altstadt und vernetzt die angrenzenden Stadteile. Jedoch weist der Raum bezogen auf seine Aufenthalts- und Erlebqualität – insbesondere für Fußgänger und Radfahrer - schon seit Langem Defizite auf.
„Bereits im Generalverkehrskonzept 1989 wurde die planerische Zielsetzung zur Verbesserung der verkehrlichen Situation entlang dieser, die Innenstadt umschließenden Achse festgehalten. In der Fortschreibung dieses Konzeptes im Jahr 2015 stellt die Verkehrsberuhigung, durch eine teilweise Verlagerung der Verkehrsströme auf die angrenzenden Landesstraßen, sowie die Attraktivierung des öffentlichen Raumes ebenfalls wichtige Ziele dar, welche auch im Stadtentwicklungskonzept St. Pölten Eingang fanden“, weiß Stadtplaner DI Jens de Buck.

Planung im Dialog mit der Bevölterung

Im September 2020 beschloss der Gemeinderat die Durchführung des Planungswettbewerbes, welcher in seiner Abwicklung eine ganz besondere Vorgehensweise erfahren sollte: „Bei der Neugestaltung des Promenadenrings wurde der Dialog mit der Bevölkerung großgeschrieben. Mit dem Ansatz einer dialogorientierten Stadtplanung hat sich die Stadt zum Ziel gesetzt, im Austausch mit allen interessierten BürgerInnen, mit Vertreter aus Politik und Verwaltung sowie mit Vertretern unterschiedlicher Interessensgruppen eine gemeinsam getragene Zukunftsvision für die Neugestaltung des Promenadenrings zu entwickeln“, so St. Pöltens Stadtoberhaupt. Dabei wurden auch die Nebenflächen des Europaplatzes sowie die Verbindungsachse zwischen Europaplatz und Promenade über das Linzer Tor berücksichtigt.
Der Planungswettbewerb selbst war folglich Teil einer Gesamtstrategie, die von einem breit angelegten Kommunikations- und Beteiligungsprozess begleitet wurde.
„Die Bürger haben sich im Rahmen unterschiedlicher Formate – wie etwa dem Online-Dialog und Dialogkarten – mit wichtigen Hinweisen und Anregungen zum Planungsraum sowie mit Erwartungen und Ideen für den zukünftigen Prome­nadenring eingebracht. Des Weiteren wurden Gespräche mit lokalen Stakeholdern und aktiven BürgerInnenvereinigungen geführt“, berichtet DI Carina Wenda aus der Stadtplanung, die diesen Prozess maßgeblich begleitet hat.
Die Ergebnisse aus dem Dialogprozess wurden bereits im Februar 2021 im Rahmen einer Freiluftausstellung am Riemerplatz gezeigt.

Gewonnen hat der „Grüne LOOP“

Basierend auf den übergeordneten verkehrlichen sowie stadtplanerischen Zielsetzungen des Generalverkehrskonzeptes und Stadtentwicklungsplans wurde durch diesen umfassenden Beteiligungsprozess die Aufgabenstellung für den Planungswettbewerb vorbereitet. „Die gemeinsam entwickelte Vision für den neuen Promenadenring setzt einen klaren Fokus auf die Schaffung neuer Qualitäten im öffentlichen Raum für Aufenthalt und erlebbares Grün. Des Weiteren soll der Promenadenring zukünftig die aktive Mobilität (Fuß- und Radverkehr) und den öffentlichen Busverkehr priorisieren. Für den motorisierten Individualverkehr dient die Promenade künftig nur mehr für Erschließungszwecke und nicht mehr für den Durchzugsverkehr“, präzisiert Bürgermeister Stadler.
„Den aktuellen Verkehrsraum zu einem öffentlichen Raum umzugestalten, der nicht nur zum Bewegen, sondern auch zum Verweilen einlädt, der auf Personen jeder Generation Rücksicht nimmt und den Klimawandel und langfristigen Erhalt der Grünräume mitdenkt, waren zentrale Anforderungen der Aufgabenstellung, die es seitens der Planungsteams zu bewältigen galt. Diese und viele weitere Aspekte mussten sich in dem zukunftsweisenden, gesamtheitlichen Neugestaltungskonzept mit anschließender Realisierung zur nachhaltigen Aufwertung, Attraktivierung und verkehrlichen Neuorganisation des Promenadenrings wiederfinden“, erklärt de Buck die Anforderungen.
Insgesamt arbeiteten acht Teams an den Lösungsvorschlägen für die Neugestaltung des Promenadenrings. Als Sieger ging das Planungsteam bestehend aus dem Verkehrspla­nungsbüro Rosinak & Partner und Landschaftsplanungsbüro DnD mit dem Konzept „Grüner LOOP“ hervor. Der Grüne LOOP transformiert den Promenadenring in eine nachhaltige Nachbarschaft und verbindet sie auf mehreren Ebenen mit der Innenstadt.
Carina Wenda berichtet: „Priorität war es, den Ring im Stadtgefüge zu stärken und gleichzeitig die Identität des Ortes zu bewahren. Der neue Promenadenring ist der Vorgarten an dem gesportelt, erholt und gelebt wird. Mobilität, Freiraum und Natur werden dabei zukunftsfähig verbunden. Der Ring definiert sich als multifunktionaler Freiraum und kooperativer Identifikationsort deren zusammenhängende Struktur deutlich lesbar ist.“

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