Lebensraum Traisen
Unsere Traisen als Lebensraum

Dr. Kaska ist Fischereiobmann des Abschnitts Traisen Stadt.  | Foto: Foto: privat
  • Dr. Kaska ist Fischereiobmann des Abschnitts Traisen Stadt.
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Lebensraum Traisen: Wassererwärmung, Flussregulierungen und Jäger bedrohen Fischbestand.

ST. PÖLTEN (ag). Der eine oder andere Fisch huscht im Wasser umher, als die Redaktion bei einem Lokalaugenschein an der Harlander-Brücke in die Traisen blickt. Doch welche Fische leben in der Traisen und welche Lebensbedingungen finden sie vor? Fischereiobmann Hans Kaska im Gespräch.

Derzeitige Situation

"Das Fischwasser ist geprägt davon, dass einerseits die Traisen im gesamten Bereich vollständig reguliert und im Rahmen des Hochwasserverbaus von einer großen Anzahl an Querbauwerken durchzogen ist, weiters sind zwei Werksbäche ausgeleitet, sodass der überwiegende Teil des Reviers eine Restwasserstrecke darstellt", stellt Kaska anfangs klar. Von der klassischen Gewässereinteilung her wäre das Revier der Äschenregion zuzurechnen. "Durch den Klimawandel, der in den letzten Jahren zu einer deutlichen Erhöhung der Wassertemperatur im Sommer führt, wird es wohl bald anders einzustufen sein." Besser sieht Kaska die Situation in den beiden Werksbächen, "die auch in Niederwasserzeiten mehr Wasserführung aufweisen und nur durch die Elektrizitätswerke abgestuft sind und besser beschattet sind."

Überwiegend Forellen

"Im oberen Teil 'meines' Reviers gibt es überwiegend Forellen, mehrheitlich Bachforellen, teilweise Regenbogenforellen. Weiters Koppen, Aitel, Barben und vereinzelt Huchen. In der Traisen finden sich auch Kleinfischarten in eher geringerer Zahl. In der Restwasserstrecke darunter überwiegt der Bestand an Aiteln. Forellen, Barben und ganz vereinzelt Huchen kommen ebenfalls vor", so Kaska. In den Werksbächen leben überwiegend Forellen, Äschen, Koppen und Aitel.

Fischsituation verschlechtert

Laut Kaska hat sich die Fischsituation in der gesamten Traisen verschlechtert. Das hat vermutlich einerseits mit der Erwärmung des Gewässers, andererseits mit dem Verlust an nicht "versiegelten" Schotterstrecken zu tun, da diese für das Ablaichen kieslaichender Fische notwendig sind. "Besonders stark zurückgegangen ist der Bestand an Äschen in den letzten 20 Jahren. Dies dürfte, abgesehen von den oben dargelegten Problemen, wesentlich auf den Einfluss von fischfressenden Tieren zurückzuführen sein", so Kaska. Die Fische können sich im regulierten Flussbett kaum verstecken und sind leichte Beute für Kormoran, Gänsesäger und Fischotter, die in den letzten Jahren häufig auftreten und sogar im Stadtgebiet jagen. "Mit den Auswirkungen der Gewässererwärmung kommen Aitel offenbar am besten zurecht. Überhandnehmende neue Fischarten können nicht beobachtet werden. Es sei in den letzten Jahren allerdings zu einer deutlichen Verbreitung des – nicht heimischen – Signalkrebses, insbesondere in den Werksbächen, gekommen, so der ambitionierte Fischer. In der nächsten Ausgabe: Der große "Gewässer-Gütetest“

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