Festspielhaus St. Pölten
Wegschauen war verboten: Moderner Tanz wie in Trance
Weltpremiere im Festspielhaus St. Pölten mit "Ballroom" und "Today I Will Do What I Want" von Choreograf Shahar Binyamini .
ST. PÖLTEN (pw). Mit einer Weltpremiere der besonderen Art wartete das Festspielhaus St. Pölten auf. Der israelische Performer und Choreograf Shahar Binyamini erschuf mit "Ballroom" einen kraftvollen, starken und elektrisierenden Tanzmoment, der unter die Haut geht. Beim Spiel mit den Dimensionen setzt er den Focus auf klare Linien. Präzise durchgetaktet verfallen Tänzer wie Zuschauer fast in Trance. Beim Tanz mit den Bällen entsteht ein Mix aus Nähe und Distanz, aus Kampf und Hingabe (Musik: Daniel Grossmanns, Licht: Gabriel Chands). Gleich zu Beginn des Abends, ebenfalls eine Weltpremiere, präsentierten elf Laientänzer die Installation "Today I Will Do What I Want". Jeder darf sein, wie er ist, sich bewegen, wie er will – das war Binyamini wichtig. "Decadance" – der zweite Teil des Abends – präsentiert eine zusammengewürfelte Collage der Arbeiten von Ohad Naharin. Eine Zeitreise durch die Schaffensgeschichte des Choreografen.
Mit der Botschaft: "Seht her, das bin ich, das gebe ich. Egal, wie unterschiedlich, wir sind alle willkommen."
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