"Es gibt keinen Planten B": St. Pöltner Grüne fordern klimabewusste Politik

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ST. PÖLTEN (red). 100 engagierte Menschen setzten sich im Rahmen des "Climate March 2015" in St. Pölten in Bewegung, um zwischen Bahnhof und Rathausplatz vor dem Klimawandel zu warnen. "Es gibt keinen Planeten B", so ein Slogan des Demonstrations-Zuges.
"Nimmt die Erderwärmung zu, nimmt das Wirtschaftswachstum ab. Das ist das brisante Ergebnis einer Forschungsstudie der Universität von Stanford (USA). Dieses Ergebnis straft nun endgültig all jene Lügen, die die Warnungen vor dem Klimawandel gerne als grüne Propaganda abtun. Die Agenda des Pariser Klimagipfels und das Herumlavieren aller mit der Thematik befassten PolitikerInnen haben sehr viel damit zu tun, wie auch in St. Pölten Klimapolitik gemacht wird", hielten die Grünen anlässlich des "Klimamarsches" in St. Pölten fest.
"Wenn mehr als die Hälfte der städtischen Investitionen 2016 in den Bereich Verkehr fließt – dem Hauptverursacher der Treibhausgas-Probleme - , dann können noch so viele Gipfel zum Klimaschutz abgehalten werden, es wird sich nichts ändern."
Um enkeltauglich zu agieren und die weltweite Erderwärmung zu begrenzen, sei es notwendig, das politische Handeln nachhaltig und klimabewusst auszurichten. "Daher sind Investitionen im Verkehrssektor vorrangig in Maßnahmen für FußgeherInnen, RadfahrerInnen und Öffi–NutzerInnen umzuleiten. Alle Maßnahmen im Bausektor sind energieeffizient zu gestalten, und neben Null- und Niedrigenergiehäusern sind Bauten so auszurichten, dass kurze Wege zur täglichen Versorgung die Folge einer umsichtigen Planung sind. Zusätzlich wird die Versorgung mit regionalen und saisonalen Nahrungsmitteln der Schlüssel für CO2 – neutrale autarke Städte, weshalb auch hier entsprechend Maßnahmen zu setzen sind."
In der jüngsten Gemeinderatssitzungen brachten die Grünen einen dahingehenden Dringlichkeitsantrag ein. Darin sprachen sie sich für ein flächendeckendes Netz mit Bussen im 5-Minuten-Takt, einen autofreien Domplatz und keine weiteren Garagen in der Innenstadt aus. Zusätzlich sollten im Budget 2016 Mittel für die Erhaltung der bestehenden Grünräume wie den Sonnenpark ausgwiesen werden.
"Tretet ein für eure Anliegen und seid mutig! Wir sind die letzte Generation die den Klimawandel eindämmen können. Jeder Mensch der jetzt lebt und noch geboren wird, ist vom Klimawandel betroffen", so Nicole Buschenreiter in ihrer Ansprache beim Climate March.


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