Bombenalarm am Stadtrand
Großes Glück hatte ein Baggerfahrer in Tulln: Bei Erdarbeiten schmiss er mit der Schaufel seines Baggers eine Sprenggranate auf ein Sieb. Passiert ist dabei nichts, der Zünder fehlte. Die Munition aus dem Zweiten Weltkrieg wurde vom Entminungsdienst entsorgt.
TULLN (cog). Der Maschinist Siegfried Trapel war auf dem Areal seines Arbeitgebers, dem Autohaus Lutz, beim Drakenkreisverkehr in Tulln mit Baggerarbeiten beschäftigt, als er Dienstag letzter Woche plötzlich auf eine Granate stieß.
Granate selber weggetragen
„Bei einer Fuhr Erde, die ich durch das Sieb schmiss, war die Sprengmunition plötzlich dabei“, berichtet er kurz nach dem Vorfall recht gelassen. Knapp einen halben Meter groß und bauchig wie eine Ein-Liter-Weinflasche sei die Granate gewesen. Trapel: „Ich habe aus Büchern sofort gewusst, was das ist.“ Er stoppte den Bagger und räumte das Kriegsrelikt aus dem Zweiten Weltkrieg mit bloßen Händen zur Seite.
Entminungsdienst im Einsatz
Über die Polizei wurde der Entschärfungs- und Entminungsdienst verständigt, der klärte, um welchen Blindgänger es sich bei dem Fund handelte. „Es handelt sich um eine 10,5-Sprenggranate“, so eine anwesende Polizistin.
Die Beamten transportierten die scharfe Granate, der allerdings der Zünder fehlte, in einer speziellen Sicherheitsbox in einem Auto ab.
Eine Gefahr für Trapel hätte nur bestanden, wenn er etwa mit der Baggerschaufel gegen die Sprenggranate geschlagen hätte. Ob er denn keine Angst hatte? „Nein, eigentlich nicht“, schüttelt der Maschinist den Kopf. „Das kommt wahrscheinlich erst am Abend. Denn sicher, da hätte schon was passieren können.“
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