Ein Gedenken an Naziopfer
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- Stolpersteine Fam Seckl
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Kürzlich wurden die ersten 21 „Stolpersteine“ des Künstlers Gunter Demnig in Wiener Neustadt verlegt. Sie erinnern an die Opfer des Nationalsozialismus und wurden vor der letzten Wirkungsstätte oder dem letzten Wohnort der Opfer verlegt. Um die Menschen zu den „Stolpersteinen“ kennen zu lernen, bringen wir in den kommenden Ausgaben kurze Informationen zu den einzelnen Opfern.
WIENER NEUSTADT. Die Familie Seckl (Jüdische Opfer) war in Wiener Neustadt als die „Bockerl - Seckl“ bekannt. Ignaz Seckl hatte in der Weikersdorferstraße 24 (heute Brunnerstraße) eine Klenganstalt aufgebaut. In dieser Fabrik hat man aus den „Bockerln“ (Föhrenzapfen) die Samen gewonnen und verkauft. Seine Frau Maria starb schon einige Jahre vor dem Anschluss.
Aufreizendes Verhalten
Das Ehepaar hatte drei Kinder, Franz, Leopoldine und Heinrich, von denen nur Leopoldine den Holocaust überlebte. Nach ihrer Heirat zog sie in das heutige Tschechien.
Heinrich blieb ledig und arbeitete als Zahntechniker in Leipzig. Vor Kriegsbeginn kam er nach Wiener Neustadt zurück, wo er bei seinem Vater wohnte.
Franz heiratete Hanni Delfine, geborene Grünfeld, und wohnte in der Kaisersteingasse. Ihre Kinder Martha und Josef konnten als Teenager nach England ausreisen. Beide haben dort später geheiratet und leben heute in London.
„Wegen aufreizendem Verhalten der arischen Bevölkerung gegenüber“ wurden Ignaz, Heinrich, Franz und Hanni Delfine von der Gestapo verhaftet und am 6. 2. 1942 nach Riga deportiert und kamen dort ums Leben.
Für Ignaz und Heinrich Seckl wurden in der Brunner Straße 30, „Stolpersteine“ verlegt.
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