Eine Institution gin g in den wohlverdienten Ruhestand
Chefinspektor Peter Kuselbauer, Polizeiinspektionskommandant
Mit Ende Dezember 2009 endete eine Laufbahn, wie sie im Bilderbuch steht. Bei Chefinspektor Peter Kuselbauer stand die Menschlichkeit stets an erster Stelle. Der bei der Bevölkerung und bei seinen Kollegen beliebte und geachtete „Bulle“ ist in Pension.
WIENER NEUDORF. Er trat am 1. 2. 1967 beim Posten Wiener Neudorf seinen Dienst an. „Für mich war der erste Eindruck von hier eine einzige Enttäuschung, denn ich wollte unbedingt nach Laxenburg. Ich stamme aus Favoriten, vielleicht hat man mich deswegen hierher in den sogenannten Schmelztiegel der Industrie versetzt. „Der Posten wurde unter dem damaligen Kommandanten Sauerzopf noch streng nach militärischen Gesichtspunkten geführt, dementsprechend streng waren auch die Regeln. „Wenn man die Dienststelle einmal für drei Tage verlassen wollte, musste man beim Postenkommandanten ein eigenes Ansuchen stellen“, erinnert sich Kuselbauer schmunzelnd zurück.
Nahezu 43 Jahre hat Peter Kuselbauer in Wr. Neudorf seinen Dienst versehen und wie er gesteht, „ist mir dieser Ort sehr ans Herz gewachsen, denn Wiener Neudorf hat sich in den Jahren zu einem modernen Industrieort mit guter sozialer Betreuung entwickelt“. Im April 1983 wurde Peter Kuselbauer zum Postenkommandanten ernannt, hat sich also vom jungen Probegendarmen bis zum Postenkommandanten hochgearbeitet, in dieser für ihn unvergesslichen Zeit mit allen Höhen und Tiefen wurde er mit dem Ort immer mehr verwurzelt. „Mir hat es einfach Freude gemacht, diese Dienststelle nach modernen Gesichtspunkten zu führen und vor allem das daraus zu machen, was diese heute ist; eine Dienststelle die man herzeigen kann“. Nicht ohne Stolz verweist der nunmehrige Pensionär darauf, dass er als einer der am längst dienensten Polizisten in Pension gegangen ist und in dieser Zeit einiges bewegt hat. Trotz seiner Verantwortung hat Chefinspektor Kuselbauer nie auf die Menschlichkeit vergessen und stets nach dem Motto „Leben und leben lassen“ gehandelt. „Ich habe versucht, dass wir uns keinen unnötigen Volkszorn zuziehen, indem man kleinkariert handelt. Das Image geben wir uns nämlich selbst, daher war es mir wichtig, nicht als sogenannte Zehentreter in Erscheinung zu treten. Ich war stets bemüht, auf die Bevölkerung zu zugehen und den menschlichen Kontakt zu suchen und ich denke, dass mir dies zusammen mit meinen Kollegen ganz gut gelungen ist. Rückblickend kann ich mir keine bessere Dienststelle und keinen besseren Überwachungsraum vorstellen“. Im Jahr 2008 wurden seine Leistungen mit der Verleihung des Ehrenringes der Marktgemeinde Wr. Neudorf gebührend anerkannt.
Ein Porträt von Willy Kraus
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