Einsätze zu Fuß, auf Ski und im Auto
Über das größte Rayon im Bezirk verfügt die Polizeiinspektion Gutenstein, und wahrscheinlich auch über das abenteuerlichste. Immerhin müssen die vier Beamten nicht nur mit dem Einsatzwagen zu Einsätzen, sondern auch schon mal zu Fuß oder mit den Tourenski.
GUTENSTEIN. Seit 1851 agiert die Polizei in Gutenstein als Freund und Helfer. Und das in einem riesigen Gebiet. Schließlich ist die Rayonsfläche der Polizeiinspektion Gutenstein seit der Schließung der Dienststelle in Rohr im Gebirge mit 184,79 m2 flächenmäßig die größte unter den Polizeiinspektionen des Bezirks Wiener Neustadt und eine der größten des Landes.
Klein aber fein ist im Gegenzug das Team der Inspektion in Gutenstein. Vier Beamten kümmern sich Tag ein Tag aus um die Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung, Ruhe und Sicherheit.
Rigorose Geschwindigkeitsüberwachung
Das Hauptaugenmerk legen Inspektionskommandant Abteilungsinspektor Walter Fasching und sein Team auf die Verkehrsüberwachung, vor allem im Sommer wirft man einen besonderen Blick auf den Rohrer Berg. Fasching: „Als beliebte Motorrad(renn)strecke kam es in den vergangenen Jahren immer wieder zu verheerenden Unfällen mit vielen Verletzten und auch Toten. Die Bezirkshauptmannschaft schob der Raserei einen Riegel vor und erließ zwischen Gutenstein und Rohr im Gebirge auf einer Länge von drei Kilometern eine 70 km/h Geschwindigkeitsbegrenzung. Ab diesem Zeitpunkt sanken die Unfallzahlen drastisch. Ein wichtiger Schritt, der zwar mehr Arbeit - durch die rigorose Geschwindigkeitsüberwachung - bedeutet, aber einen erheblichen Faktor zu mehr Sicherheit darstellt.“
Zu Fuß und auf Ski
Als Tourismus- und Forstwirtschaftsgemeinde bringen auch diese wirtschaftlichen Säulen viel Arbeit für die Beamten mit sich. „Die Forstarbeit führt natürlich auch vermehrt zu Unfällen. Ein Problem dabei ist das Fehlen eines geländegängigen Wagens. Erst kürzlich hatten wir Reparaturarbeiten in der Höhe von 1.200 Euro an unserem Einsatzfahrzeug, weil wir den Notarzt zu einem Verletzten bringen mussten. Wir können mit dem jetzigen Wagen nicht von der Straße runter und bei 300 km Forststraßen ist das schon ein Problem. Oft müssen wir zu Fuß zum Einsatzort, im Winter schnall ich mir schon mal die Tourenski an, oder wir sind auf Feuerwehr und Rettung angewiesen“, hofft Fasching bald wieder ein Geländefahrzeug am Posten zur Verfügung zu haben.
Aber auch Suchaktionen, seien es nun Wanderer oder Pilger auf Irrwegen oder Zöglinge des Landespflegeheimes, Ski-Unfälle, das private Asylheim oder „Suchtgiftdelikte, die trotz Prävention kein Ende nehmen“, beschäftigen die vier Polizisten der Inspektion in der Raimund-Gemeinde.
„Alles in allem birgt das Rayon ein aktives Betätigungsfeld. Die Polizei ist in ein freundliches Dorfbild integriert und wird von der Bevölkerung herzlich aufgenommen“, unterstreicht Fasching das gute Einvernehmen mit den BürgerInnen.
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