Meinung - Vielfalt erhalten
Wie gefiele es Ihnen, einen Katalog mit, sagen wir 15, verschiedenen Gesichtern vorgelegt zu bekommen, aus denen Sie das Aussehen Ihres zukünftigen Kindes wählen können? Denn mehr gäbe es künftig nicht mehr! Nicht?
Verständlich! Vergleichbar verhält es sich mit den alten Obst- und Gemüsesorten, aber auch mit seltenen Nutztierrassen. Anstatt die natürliche Vielfalt mit all ihren jeweiligen Vorteilen zu schätzen, hätte ‚Mensch‘ gerne, der besseren Verwaltbarkeit wegen, wieder einmal alles über einen Kamm geschoren.
Man erinnere sich an das lokale Beispiel „Waldviertler Blondvieh“: eine kleine, genügsame, fruchtbare und langlebige Rinderrasse, die in den 1960er-Jahren durch das Fleckvieh fast verdrängt worden wäre, wäre es nicht durch ein paar unbeirrbare Menschen mit Weitblick gerettet worden. Selbiges müssen wir auch für unsere alten Obstsorten hoffen. Pflanzen wir gleich morgen einen solchen Baum!
Eva Jungmann
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