Schwarze schießen scharf
WIENER NEUSTADT. „Sie werden sich vielleicht wundern, heute Post von uns zu erhalten“, so beginnt ein Brief den die beiden ÖVP-Spitzenpolitiker des Bezirkes, Klubobmann Klaus Schneeberger und NR Hans Rädler diese Woche an alle Wiener NeustädterInnen aussandten.
Als Grund für das Schreiben nennen die beiden Mandatare das von der „Müller-SPÖ“ geschnürte Sparpaket, ein Sparpaket, das die beiden langjährigen Politiker, wie sie sagen, nicht stillschweigend zur Kenntnis nehmen können, da die Glaubwürdigkeit der Politik auf dem Spiel steht: „Vor der Wahl wurde ein Gebührenerhöhungsstopp beschlossen und nun schnürte man ein riesiges Belastungspaket. Wir nehmen für uns in Anspruch, dass wir vor Wahlen nie mehr versprochen haben, als wir danach halten konnten“, so die beiden unisono und fuhren fort: „Sich dann auch noch hinzustellen und dem Land oder dem Bund die Schuld an der finanziellen Situation der Stadt in die Schuhe zu schieben, ist schlichtweg unakzeptabel. Die Schuld liegt eindeutig bei 50 Jahren absoluter SPÖ-Herrschaft. Wenn man dann noch bedenkt, welche Projekte es ohne das Land Nieder-österreich gar nicht geben würde (3. Ausbau Technologiezentrum, MedAustron, Kindergartenerweiterungen, Unterführung B17, Krankenhausübernahme mit einer jährlichen Ersparnis für die Stadt von 16 Millionen Euro, Nordspange, neues Landesklinikum, Betreutes Wohnen, neue Hauptschule,…), muss man die Äußerungen der Müller-SPÖ schlichtweg als Unglaubwürdigkeiten disqualifizieren.“
„Wir fühlen uns aber als Landes- und Bundespolitiker für unsere Region verantwortlich. Deshalb distanzieren wir uns auch ganz entschieden von dieser Art der Politik“, so die Schlussaussage von Klaus Schneeberger und Hans Rädler.
Aussagen, die Bürgermeister Bernhard Müller sauer aufstoßen: „Die Antwort auf die Anwürfe des Herrn Schneeberger gibt seit langem, die Wiener Neustädter Bevölkerung, die entsetzt darüber ist, wie der Ehrenbürger Schneeberger permanent gegen seine Heimatstadt wettert und die Leistungen der Stadtführung verächtlich macht, die diese gemeinsam mit der Bevölkerung erbringt. Offensichtlich gibt Herr Schneeberger dem Wähler die Schuld, dass die SPÖ seit 1945 regiert, seine Volkspartei hingegen keine einzige Wahl gewonnen hat. Ich halte das für ein krudes Demokratieverständnis. Und im Übrigen soll Herr Schneeberger bei seinem ÖVP-Freund Helmut Mödlhammer nachfragen. Der ist Präsident des Österreichischen Gemeindebundes und zeigt seit langem auf, dass sich ALLE Kommunen in einer dramatischen Situation befinden bzw. demnächst Pleite zu gehen drohen, wenn Land und Bund nicht endlich umdenken.“
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