Umweltsündern auf der Spur
WAIDHOFEN (pez). Müllablagerungen, Autowracks, Verschmutzung von Gewässern bis hin zu Tierarzneien oder Biogasanlagen: Das Aufgabengebiet der umweltkundigen Organe (UKO) der Polizei ist umfangreich. Kurz: Alles was nach dem Verwaltungs- oder Strafrecht mit der Umwelt zusammenhängt, fällt in den Zuständigkeitsbereich der beiden umweltkundigen Organe im Bezirk. Diese werden in einem Grundseminar und in laufenden Fortbildungen auf alle Eventualitäten im Umweltbereich vorbereitet.
Für die Serie „Unsere Polizei“ gibt Bezirksinspektor Rudolf Reissig einen genaueren Blick in seine Arbeit.
Die gute Nachricht vorweg: Das Umweltbewusstsein der Bürger - und damit auch die Akzeptanz der UKO - hat sich in den vergangenen Jahren erheblich gebessert, mein Reissig. Ein Großteil der Umweltverschmutzungen passiere aus Unwissenheit (z. B. über chemische Reaktionen), erklärt Reissig. Daher sei mit seiner Aufgabe gleichzeitig ein hohes Maß an Aufklärungsarbeit verbunden. So ist es beispielsweise nicht erlaubt alte, nicht mehr zugelassene Autos am eigenen Grundstück zu deponieren. Der Grund: Austretende Flüssigkeiten wie Frostschutzmittel, Öl oder Batteriesäure stellen eine erhebliche Gefahr für das Grundwasser dar.
Auch kommt es immer wieder vor, dass Gülle oder Silagesäfte in Gewässer gelangen, wofür wieder die umweltkundigen Organe der Polizei zuständig sind. Die Spurensuche ist hingegen oft sehr aufwändig, da die Verfolgung von Spuren beispielsweise in Fließgewässern nicht immer einfach ist.
Oft reiche jedoch schon der Hinweis auf einen Missstand, damit Umweltverschmutzungen aufhören, erklärt Reissig. Auch ein Zeichen des gestiegenen Umweltbewusstseins: Wurde früher noch Bauschutt oft im Wald abgeladen, kommt diese Praxis ebenso wie die Ablagerung von Sperrmüll heute viel seltener vor als noch 1998, als die umweltkundigen Organe ihre Arbeit aufnahmen.
Reissig verweist gleichzeitig auf die in fast jeder Gemeinde vorhandenen Altstoffsammelzentren, die den Müll kostenlos entgegennehmen. „Das Waldviertel hat eine schöne Landschaft und wir alle wollen, dass das so bleibt“, sagt Reissig.
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