Verkommt Rathaus zur Bruchbude?
NEUNKIRCHEN. Von außen sind sie für jeden deutlich sichtbar, die Anzeichen der maroden Rathaus-Bausubstanz. Vom Rathausbalkon, von dem aus in der Faschingszeit das Narrenprinzenpaar herunterwinkt, bröselt der Verputz von allen Seiten, in einigen Räumen blättert munter der Anstrich runter und die Fassade hat auch ihre besten Tage hinter sich. Kurzum: Eine Sanierung des Rathauses scheint notwendig. Oder doch nicht? Schließlich regnet es auch ins Feuerwehrhaus (die BB berichteten wiederholt), und trotzdem steht eine Sanierung seit Jahren aus.
Für jeden Mitarbeiter, der ein Fenster in seinem Büro hat, das undicht ist, und wo der Wind durchpfeift, ist die Dringlichkeit der Sanierung wohl unbestritten. Oder wie sieht es die Stadtchefin? SPÖ-Bgm. Margit Gutterding: „Es wird keine Bruchbude werden. Die notwendigen Investitionen sind immer getätigt worden.“ Und trotzdem wäre wieder einiges zu tun.
Bis wann, Frau Bürgermeister? „Eine Generalsanierung wird nicht so schnell kommen. Das Ziel der nächsten Jahre ist es, dass das Rathaus behindertengerechter wird. Und das wird noch sehr viel Hirnschmalz erfordern. Wir müssen natürlich auch schauen, wie weit die finanziellen Möglichkeiten gegeben sind“, argumentiert Gutterding.
Bereits vor Jahren wurde, damals noch in Schilling, berechnet, dass ein behindertengerechter Umbau alleine mehrere Millionen kosten würde. Dazu die Ausbesserungsarbeiten, und ein neues Amtshaus wäre wahrscheinlich auch finanzierbar. Und schließlich gäbe es am NSW-Gelände noch Platz...
SPÖ-Bgm. Gutterding: „Diese Idee ist noch nicht ernsthaft durchdiskutiert worden. Ein Rathaus gehört für meine persönlichen Begriffe auf den Hauptplatz.“
Eine Spendenaktion zur Sanierung, wie es sie für den Wiener Steffl gegeben hat, will Gutterding für das Rathaus nicht ins Leben rufen.
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