Im WIFI St. Pölten gehen die Roboter an den Start
ST. PÖLTEN (red). Das WIFI in St. Pölten wird in den nächsten Wochen zweimal zum Schauplatz für einen Blick in die Technik-Zukunft. Am Donnerstag, 19. Jänner, findet dort der Robotik-Regionalwettbewerb der FIRST ® LEGO ® League (FLL) statt, am 3. Februar folgt die österreichische Staatsmeisterschaft in diesem Bewerb.
Am Regionalwettbewerb – ebenso wie die Staatsmeisterschaft eine öffentliche Veranstaltung – nehmen 130 Kinder und Jugendliche aus Niederösterreich im Alter von 9 – 16 Jahren in 14 Teams teil. Die Staatsmeisterschaft ist gleichzeitig auch das Semifinale für den Bewerb „Central Europe“, wovon „die drei besten beim zentraleuropäischen Finale in Regensburg am 3. und 4. März an den Start gehen dürfen“, erklärt Erika Schreiber, Obfrau des Vereins robotix4me. Der Verein ist von engagierten Lehrern gegründet worden und richtet diesen Bewerb seit fünf Jahren in Österreich aus, bietet aber auch Weiterbildung für Lehrer an. Weltweit nehmen am Bewerb, der vom Segway-Erfinder Dean Kamen ins Leben gerufen wurde, rund 23.000 Teams teil.
Die jungen Tüftler müssen heuer beim FLL zum Thema Animal Allies – Schülerteams erforschen Mensch-Tier-Technik in vier Prüfungsgegenständen ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen: Forschung, Teamwork, Roboterdesign und Robotgame.
Unterstützt wird der heimische Wettbewerb nicht nur von der Sparte Industrie der Wirtschaftskammer NÖ, sondern auch von der NÖ Industriellenvereinigung (IV-NÖ) und der Sparkasse Niederösterreich Mitte West AG. Und alle drei Institutionen haben gute Gründe dafür.
„Projekt-, Ziel- und Lösungsorientierung, wie sie beim Wettbewerb im Vordergrund stehen, sind Fähigkeiten, die in unseren Betrieben sehr gefragt sind“, sagt etwa Industrie-Spartengeschäftsführer Johannes Schedlbauer. Der Wettbewerb passe außerdem genau zum Schwerpunktthema „Digitalisierung / Industrie 4.0“ der Wirtschaftskammer, denn „Kenntnisse in der Robotik werden immer wichtiger“.
Auch für IV-NÖ-Geschäftsführerin Michaela Roither „kann es gar nicht genug Techniker geben“. In den 15 von der Industrie meist nachgefragten Studienrichtungen, wie etwa Maschinenbau etc., fehlen pro Jahr rund 1.000 Studierende. „Acht von zehn Betrieben haben schon jetzt Probleme, ausreichend Fachkräfte zu finden“, meint Roither mit Verweis auf eine WIFO-Studie, wonach bis 2020 in Österreich 40.000 neue Jobs in den sogenannten MINT-Fächern (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik) entstehen werden.
Direktionsrat Peter Lafite von der Sparkasse NÖ Mitte West hebt hervor, dass es nicht nur bei diesem Wettbewerb wichtig ist, im Team nach gemeinsamen Lösungen zu suchen. „Kreativität und Teamarbeit sind immer Eckpfeiler des Erfolgs.“ Damit „passt dieses tolle Angebot für Kinder und Jugendliche perfekt zu unserer Unternehmensphilosophie.“
Rund um die beiden Veranstaltungen im WIFI St. Pölten (Beginn jeweils 9 Uhr) gibt es übrigens auch ein tolles Rahmenprogramm für die Kids, unter anderem mit 3D-Druckern oder (nur am 3. Februar) dem TU Wien Racing Team. Der Eintritt ist frei.
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