St. Pölten: Kein Tag mehr ohne Busverkehr
Ab 2. Dezember ist der LUP an 365 Tagen im Jahr in der Landeshauptstadt unterwegs.
ST. PÖLTEN (pw). "Wir haben Lösungen gesucht und gefunden", freut sich Bürgermeister Matthias Stadler über die Fahrplan-Erweiterung des LUP. Ab 2. Dezember sollen, wie berichtet, die Linien 2, 3, 4, 7 und 9 auch an Sonn- und Feiertagen in der Zeit von 7 bis 18 Uhr im Stundentakt im Stadtgebiet im Einsatz sein. Damit soll auch gleich das Weihnachtsgeschäft angekurbelt werden. Für den Bürgermeister ist schon Weihnachten, denn: "Ich durfte mir was wünschen und es ging in Erfüllung. Wir haben unser Wunschziel schnell erreicht." Durch den Ausbau sind in Zukunft 93 Prozent aller Landeshauptstädter mit dem LUP vor der Haustüre versorgt. Das sind rund 100.000 zusätzlich gefahrene Kilometer im Jahr. 300.000 Euro Mehrkosten werden dafür veranschlagt.
Stetige Steigerung
Die Fahrgastzahlen wurden bisher laufend evaluiert. Dabei zeigte sich, dass an einem Sonntag 700 bis 1000 Fahrgäste auf den bisherigen drei Linien unterwegs waren. "Das ist ein ordentlicher Anstieg. Und wir wollen die Steigerung", so Stadler. Trotzdem appelliert der Bürgermeister an die St. Pöltner, den Bus weiterhin verstärkt zu nutzen. Vor allem Fahrgäste, die sich ihr Ticket schon vorab in den Vorverkaufsstellen besorgen, sollen in den Genuss einer Ermäßigung kommen – beim Einzelfahrschein sind es zehn Cent im Vergleich zum Busverkauf. "Denn alle Maßnahmen nützen nichts, wenn in Stoßzeiten die Abfahrt durch den Fahrscheinverkauf im Bus verzögert wird", betont Stadler.
Für VOR-Geschäftsführer Wolfgang Schroll ist "der LUP ein wichtiges Puzzleteil inmitten des Gesamtsystems. Busfahren ist eine Entscheidung für die Gesellschaft und die Zukunft der Umwelt".
Erfolg
Für VP-Stadtrat Markus Krempl-Spörk zeigt sich, dass sich Hartnäckigkeit bezahlt macht: "Der Ausbau der LUP-Betriebszeiten ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung." Doch er geht noch einen Schritt weiter: "Es kann nicht sein, dass in einer Landeshauptstadt um acht Uhr abends das letzte Verkehrsmittel unterwegs ist. Viele arbeiten länger oder pendeln von Wien nach Hause." Hier gibt es sicher noch Handlungsbedarf.
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