Hochwasserschutz wirkt schon vor Fertigstellung
Im Frühjahr 2016 wurde mit dem Bau des neuen Hochwasserschutzes für Harland begonnen. Bei den Starkregenereignissen in den letzten Wochen haben die bisher gesetzten baulichen Maßnahmen bereits Wirkung gezeigt und einige Harlander Haushalte vor den Wassermassen geschützt.
ST. PÖLTEN (red). Der Harlander Bach ist bei Hochwässern in und rund um St. Pölten ein Hotspot, an dem es regelmäßig zu Überflutungen und erheblichen Schäden kommt. Deshalb hat Bürgermeister Matthias Stadler die zuständigen Stellen im Magistrat beauftragt, einen wirksamen Hochwasserschutz entlang des Harlander Baches für den Stadtteil Harland in Zusammenarbeit mit der NÖ Agrarbezirksbehörde und der Landeswasserbauverwaltung herzustellen. „Die Errichtung dieses Hochwasserschutzes ist eine wegweisende Maßnahme für die Sicherheit der Bewohnerinnen und Bewohner von Harland und eines der wichtigsten Hochwasserschutz- Bauprojekte im Bezirk St. Pölten“, betont Stadler bei der Besichtigung des Baufortschrittes.
Gerüstet für große Wassermassen
Bis zum jetzigen Zeitpunkt wurden bereits 3.000 Kubikmeter Erde ausgehoben. Das ist jedoch erst der Anfang, denn rund 20.000 Kubikmeter Aushub sind noch zusätzlich für das bauliche Vorhaben notwendig. Am Ende der Bauarbeiten soll das Rückhaltebecken ein nutzbares Volumen von 100.000 Kubikmeter haben und somit auch bei einem 100-jährlichen Hochwasser Schutz bieten. Der Damm wird 220 Meter lang und neun Meter hoch sein. Für die Schüttung des Dammes sind rund 25.000 Kubikmeter Material erforderlich.
Bauliche Maßnahmen wirken bereits
Derzeit ist die Anfertigung des Rückhaltebeckens witterungsbedingt verzögert, jedoch konnten durch das Bauprojekt bei den letzten Starkregenereignissen bereits Überflutungen in Harland verhindert werden. Das Projekt soll, je nach Witterungslage und Baubedingungen, bis voraussichtlich Ende 2019 fertiggestellt werden.
Über 2 Mio. Euro für Großprojekt
Für die Errichtung des ca. 4,5 Hektar großen Rückhaltebeckens beim Harlander Bach wurden von der Stadt St. Pölten 290.000 Euro aufgewendet um entsprechende Grundflächen zu erwerben. Das Gesamtbauvolumen dieses Vorhabens beträgt 2.175.000 Euro, wobei die Stadt St. Pölten und der Traisen-Wasserverband einen Interessentenbeitrag von je113.100 Euro leisten. Der Restbetrag wird durch Bundes- und Landesfördermittel gedeckt.
Kooperation mit Landwirten
Besonderer Dank gilt laut Kurt Rameis, Leiter des Fachbereichs Bau im Magistrat, den ansässigen Landwirten für die Kooperation bei der Beschaffung des Grundstückes für die Dammanlage. Durch die rasche Einigung konnte viel Zeit gespart werden und mit den Bauarbeiten begonnen werden.
Nach einem aufwändigen Flurbereinigungsverfahren konnte die benötigte Grundfläche für den Bau des Rückhaltebeckens geschaffen werden. Gleichzeitig wurde eine wasserrechtliche Bewilligung eingeholt. Anfang des Jahres 2016 begannen die Bauarbeiten, die in Eigenregie von der Landeswasserbauverwaltung durchgeführt werden.
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