Gurktal
Die Angst vor dem Wolf

Nimmt der Wolf jetzt das Gurktal ins Visier?  | Foto: Symbolbild stock.adobe/ jimcumming88
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Immer wieder liest und hört man von gerissenen Schafen oder anderen Nutztieren in Kärntner Almregionen. Bilder von 20, angeblich von einem Wolf gerissenen Tieren, sind schon verstörend. Laufen wir etwa im Gurk- oder Metnitztal auch Gefahr, dass sich Wölfe heimisch fühlen?

ST. VEIT, STRASSBURG. Wir haben dazu unseren Bezirksjägermeister Hans Drescher befragt. Im und der Kärntner Jägerschaft ist aktuell nichts bekannt, zumindest nicht mit eindeutigen Beweisen. „Bei einem gerissenen Kalb aus Metnitz wird noch auf die DNA-Analyse gewartet,“ berichtet Drescher. „Auf jeden Fall sollen sich betroffene Personen an den Wolfbeauftragten des Landes Kärnten wenden“. Dazu gibt es die Risshotline, unter 0664 8053611499 anrufen und den Fall melden, am Besten innerhalb von 24 Stunden.

Trügerische Idylle

Coretta Danzer vom „Bio-Bergbauernhof überm Gurktal“ in Straßburg befürchtet allerdings, „dass sich der Wolf schon ins Gurktal vorgewagt hat.“ Vor kurzem ist ein junges Schaf, trotz Vorsichtsmaßnahmen wie einem Elektrozaun, abhanden gekommen. Nach Meldung an die Jägerschaft hat sie sich auf Spurensuche begeben und Fußspuren und Kot gefunden, die sehr stark an einen Wolf erinnern. Da das vermisste Tier allerdings nicht gefunden werden konnte, ist auch von den Behörden keine Hilfe möglich. In letzter Zeit wurden ihr auch Meldungen aus Weitensfeld und Friesach zugetragen. Dort könnte sich ein Wolf schon an einigen Tieren gelabt haben. Allerdings gibt es auch dafür keine eindeutigen Spuren. Ebenso ein gerissenes Reh mit wolfähnlichen Bissspuren hat sie in der Nähe ihrer Weide gefunden. Danzer, als ausgebildete Tierärztin, kann sich schon ein sehr genaues Bild von den Bissspuren machen und den Unterschied zu einem Hund, Luchs oder Bär eindeutig erkennen.

Nicht nur Tiere für den Schlachthof

Auf dem Archehof hoch über Straßburg züchtet Coretta Danzer alte Nutztierrassen, die vom Aussterben bedroht sind. Da sind viele Muttertiere auf der Weide, die zehn Jahre und älter sind. „Es sind nicht alles Tiere, die ohnehin zur Schlachtbank geführt werden. Da hat man schon eine persönliche Beziehung zu den Tieren,“ gesteht sie die Sorgen, falls sich Wölfe in der Region seßhaft machen könnten und die Herden dezimieren.

Der Wolf im Blutrausch?

Bilder, wie von den 20 gerissenen Schafen in Oberkärnten, gehen durch die Medien. Aber könnte ein Wolf tatsächlich im Blutrausch so viele Tiere einfach auf einmal reissen? Aus Erfahrung weiß Danzer, „dass auch ein einziger Fuchs, eine halbe Hühnerherde, im Rausch dezimieren kann. Das habe ich auf unserem Hof schon mitgemacht.Warum sollte also ein Wolf das nicht auch machen, nur halt mit größeren Tieren?“ Bleibt nur zu hoffen, falls sich wirklich ein Wolf im Gurktal heimisch fühlen will, dass er sich nicht bequem an den eingezäunten Herden bedient, sondern in der freien Natur, um seinen Hunger zu stillen.

Nimmt der Wolf jetzt das Gurktal ins Visier?  | Foto: Symbolbild stock.adobe/ jimcumming88
Die Schafen grasen in scheinbarer Sicherheit hoch über dem Gurktal. | Foto: Privat
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