Drachen unter die Haut gehen

- <b>Irmgard Lechner-Pirker </b>und Gerhard Payrer mit dem drei Meter langem Drachenkopf. Die Hörner sind 70 Zentimeter lang
- hochgeladen von Bettina Knafl
Friesacher baut Drachen fürs Mittelalterfest. Damit er 'leben' kann, werden 200 Personen gesucht.
FRIESACH. Beim letzten Spectaculum schlüpfte aus einem Ei ein kleiner Drache, der mittlerweile ordentlich zugelegt hat – das war die Idee von Friesachs Amtsleiterin Irmgard Lechner-Pirker. Aus dieser Idee fertigte innerhalb von drei Wochen Gerhard Payrer einen stattlichen Drachen von 100 Metern. Allein der Kopf ist an die drei Meter lang.
Tatzelwurm mit 40 Kilo
"Modell stand die Drachenfigur meines Sohnes", verrät Payrer, der die Firma "Ideen aus Metall" betreibt. Rund 100 Arbeitsstunden benötige er, um den rund 40 Kilo schweren Drachen zu bauen. Der bewegliche Drachenkopf wird per Fahrrad in Bewegung gesetzt, aus den Nüstern raucht es, die Augen leuchten. Da das Alu-Gestell allein keinen Drachen ausmacht, schneidert die Nähwerkstatt Friesach aus gespendeten Stoffresten einen Körper. "Rund drei Wochen brauchten wir dafür", sagt Nähwerkstatt-Verantwortliche Kerstin Kraxner.
Drachen Leben einhauchen
"Unser Drache braucht ein Innenleben, damit er ein so richtig imposanter Tatzelwurm wird. Wir brauchen daher rund 200 Personen, die unter die Drachenhaut schlüpfen", lädt Lechner-Pirker ein. Beim Specataculum zieht dann der Drachen vom Grabenring in die Innenstadt. Der Drache soll außerdem bei anderen Veranstaltungen und Umzügen zum Einsatz kommen.
Der Aufruf
Gesucht werden 200 Personen, die unter die Drachenhaut schlüpfen. Jeder, der mitmacht, kann das Fest ab dem Drachen-Einzug kostenlos besuchen!
Treffpunkt: 25. Juli, 20.15 Uhr, beim Grabenring.
Die Geschichte des Drachen
Der Fürst von Friesach und der Vizedom waren vor dem Spectaculum 2014 besorgt über das Verhalten der Weiber von Friesach. Sie waren abwesend und kratzbürstig, auch die Fürstin hat sich verändert. So haben sie Wachen ausgeschickt und einen Spion: Was der Spion sah, flüsterte er dem Fürsten, der tief bestürzt war, als er hörte dass die Friesacher Weiber einen wahren Veitstanz um drei Eier aufführten.
Beim Spectaculum ist ein kleiner Drachen geschlüpft, den die Frauen mit Küchenutensilien und Waffen vor den Wachen der Stadt in Schutz nahmen. Übers Jahr ist er auf eine sehr stattliche Größe angewachsen ...
Wie geht es weiter? Beim Spectaculum am Samstag, 25. Juli, 21 Uhr, wird beim "Drachenzug" die Geschichte weitererzählt.
Anmeldungen: 04268/2213-40 oder 04268/2213-23.




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