11.11. um 11.11 Uhr
Durch die CoV-Krise ist es ein leiser Start in den Fasching
Kein Narrenwecken, keine Sitzungen, keine Umzüge. Nur im kleinsten Rahmen finden heuer Schlüsselübergaben statt. Der Fasching geht trotzdem in Verlängerung.
BEZIRK ST. VEIT. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen und die steigenden CoV-Infektionszahlen machen es heuer unmöglich, ein sonst übliches Narrenwecken mit Schlüssselübergabe, pointierten Reden, kulinarischen Leckerbissen und jeder Menge Schmäh zum Gaudium der Bevölkerung abzuhalten. Stattdessen herrscht diesmal am 11. 11. um 11.11 Uhr ungewohnte Stille. Auch in der kommenden Faschingssaison wird es nicht sonderlich laut werden.
Närrischer Lichtblick
Die Faschingsgilde Guttaring punktet seit Jahren mit einem feinen Programm, das sie bei drei Terminen dem Publikum präsentieren. Die rund 50 Mitglieder treffen sich nächste Woche zur Beratung. "Generell haben wir noch nicht entschieden, ob wir zu Sitzungen laden. Wir brauchen in der jetzigen Zeit ein bissl Optimismus, absagen können wir im Jänner auch noch", sagt Obfrau Anna Warmuth. Man sei eine kleine Gilde und könne mit geringerem Aufwand auftreten. Sollten sich dennoch keine Auftritte realisieren lassen, plane man, das Publikum mit Videos zu beliefern und eine DVD zu machen. "Beispielsweise mit einem Best-Of. Aber keine Nummer mit Corona zum Thema, davon sind alle gesättigt", glaubt Warmuth.
St. Veit wartet ab
Das Narrenwecken fand diesmal ohne Publikum im Büro des St. Veiter Bürgermeisters statt. Ob es in der kommenden Saison ein Programm der Faschingsgilde St. Veit und einen Faschingsumzug geben wird, ist unklar (hier geht's zum Beitrag).
Keine Sitzungen in Althofen
Die Faschingsgilde Althofen plant ein Narrenwecken mit wenigen Personen. "Die Schlüsselübergabe findet im kleinstem Rahmen statt", wolle man sich das nicht nehmen lassen, sagt Gildenpräsident Bernhard Seidl. Abgesagt ist der Faschingsumzug.
Die Faschingsgilde Althofen war eine der ersten Gilden, die bekannt gab, keine Faschingssitzungen auf die Bühne zu bringen: Bereits Anfang Juli gab Gildenpräsident Seidl die einstimmige Entscheidung des Vorstandes preis. Kurz darauf folgte die Faschingsgilde Frauenstein, die ebenfalls alle Sitzungstermine für die Narrensaison 2021 absagte. Und das, obwohl Frauenstein Kärntner Faschings-Landeshauptstadt ist und mit dem Landesprinzenpaar den Fasching in Kärnten repräsentieren sollte.
Fasching geht in die Verlängerung
Offizielle Übergabe an das Prinzenpaar gibt es coronabedingt keine, das landesweite Narrenwecken ist gecancelt.
Die Regentschaft des Frauensteiner Landesprinzenpaares geht aber in die Verlängerung: Auch in der Saison 2021/2022 dürfen Christian Schmied als Dietrich II. Freiherr von Kraig mit Burgfräulein Birgit I. von Kraig, Birgit Auswarth, die Kärntner Narren vertreten. "Das macht Sinn, weil heuer der Fasching ausfällt", bringt es der Gildenpräsident Schmied auf den Punkt. Der Fasching findet im Netz statt: Die Frauensteiner Gilde plant kurzfristig virtuelle Pointen.
Ansprache zur "Lage der Nation"
Damit man in der schwierigen Zeit trotzdem etwas zum Lachen hat, wendet sich der Frauensteiner Christian Schmied als Dietrich II. Freiherr von Kraig am 11. 11. mit einer Ansprache "zur Lage der Nation" auf Youtube und via Facebook an das Narrenvolk. Zumindest das lässt sich der neue Landesprinz nicht nehmen.
Zur Info:
Das Youtube-Vidoe ist unter anderem auf Facebook/Faschingsgildefrauenstein sowie auf der Faschings-Landesorganisation BÖF Kärnten-Seite Facebook/Boefkaernten zu sehen.
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