Feuerwehr am Wayerfeld: Bewohner in Sorge

Bewohner befürchten Verkehr und Lärm durch neues Feuerwehrhaus. Verantwortliche beruhigen.

ST. VEIT. 15 Jahre lang rang man in St. Veit um ein neues Feuerwehrhaus - jetzt wird es am Wayerfeld errichtet. Doch die Bewohner, die in unmittelbarer Nähe des Feuerwehrhauses wohnen, sind in Sorge: Sie befürchten Lärm und erhöhtes Verkehrsaufkommen durch die Einsätze.

"Erst hat es Gerüchte gegeben, dass das Feuerwehrhaus bei uns in unmittelbarer Nähe errichtet werden soll. Das habe ich aber erst nicht geglaubt, ich war der Meinung, dass man im Vorfeld doch wenigstens mit den Anrainern darüber reden würde", so eine Wayerfeld-Bewohnerin im Gespräch mit der WOCHE. Doch schließlich wurden die Pläne konkreter - und dass das Feuerwehrhaus wirklich am Wayerfeld errichtet werde, erfuhren die Bewohner aus der Zeitung.

Seither sind die Bewohner höchst verunsichert. "Die Leute sind besorgt - nicht nur wegen des Lärms durch die Sirene und die Autos, mit denen die Feuerwehrleute zu Einsätzen und Übungen unterwegs sind", so die Anrainerin.
Die größte Sorge der Bewohner ist, dass die Feuerwehrautos im Einsatz ihren Weg durch das dicht besiedelte Gebiet nehmen werden. "Die Straße südlich des Grundstücks ist eine Wohnstraße - wenn hier die Feuerwehrautos fahren, kann es zu gefährlichen Situationen kommen."
Wie groß die Sorgen der Wayerfeld-Bewohner sind, zeigen die Maßnahmen, die sie treffen wollen: Vor wenigen Tagen wurde sogar eine Unterschriftenaktion ins Leben gerufen, um auf die Bedenken der Anrainer aufmerksam zu machen.

Die St. Veiter Feuerwehrreferentin Vizebürgermeisterin Gotho Stromberger beruhigt: "Wegen des Lärms durch die Sirene braucht man sich keine Sorgen zu machen. Im Jahr 2013 ist die Sirene insgesamt nur sechs Mal gegangen. Und das waren wirklich schwere Einsätze", so Stromberger. Und auch, was den Verkehr angeht, will sie die Bedenken der Anrainer zerstreuen: "Laut meinen Informationen wird die Feuerwehr sicher nicht durch die Wohnstraße, sondern über die Bahnhofstraße fahren."

Das bestätigt auch der St. Veiter Feuerwehrkommandant Josef Kropiunig. "Schon allein vom Platz her geht sich das gar nicht aus, dass wir mit dem kompletten Löschzug durch die Wohnstraße fahren. Das würde jeder Logik entbehren", so Kropiunig. Er verweist auch auf eine Bürgerversammlung, die in der nächsten Zeit stattfinden soll und bei der sämtliche Bedenken zerstreut werden sollen - ein genauer Termin dafür steht aber noch nicht fest.
Doch warum findet diese Informationsveranstaltung erst so spät statt? Stromberger: "Wir können ja nicht über twas informieren, das noch gar nicht fix ist - deshalb hat es bisher keine Gespräche mit den Anrainern gegeben. Ich kann aber nur betonen, dass die Wohngegend am Wayerfeld durch das neue Feuerwehrhaus nicht belastet wird."

ZUR SACHE
ST. VEIT. Im Dezember 2013 informierte Feuerwehrreferentin Vzbgm. Gotho Stromberger über das gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr ausgearbeitete Projekt für den Neubau eines Rüsthauses am St. Veiter Wayerfeld. Das Grundstück gehört der Stadt und ist ca. 10.000 m² groß. Die Planung erfolgte in Abstimmung mit dem Kommando (Josef Kropiunig) sowie dem Landesfeuerwehrverband. Besonders zeitintensiv waren die Suche und das Finden eines adäquaten Grundstückes, das ob seiner Lage einen optimalen Wirkungsgrad der Feuerwehr gewährleistet, da St. Veit wird von der Bahnlinie quasi in „Nord und Süd“ getrennt wird. Die Kosten werden bei rund fünf Millionen Euro liegen. Errichtet werden soll "ein modernes, zeitgemäßes und energieeffizientes Vorzeigeprojekt, das den Einsatzablauf der Feuerwehr verbessern wird".