Friesach bangt um Eishockeyplatz
Platz könnte schon nach dem heurigen Winter verlegt werden.
Die Gerüchteküche in Friesach brodelt schon seit einigen Jahren - doch jetzt scheint es die letzte Saison zu sein, die der Friesacher AC (FAC) am angestammten Eishockeyplatz in der Nähe des Burgbaugeländes absolvieren wird. "Der Spielbetrieb heuer ist noch gesichert, doch was danach sein wird, wissen wir nicht", erklärt FAC-Trainer Erich Schabernig. Geplant ist die Errichtung eines Besucherzentrums und eines mittelalterlichen Handwerkerdorfes. Schabernig: "Da passt ein Eishockeyplatz dann einfach nicht mehr ins Bild."
Bei dem Gedanken blutet Schabernig das Herz - er erinnert sich noch genau daran, wie viel Arbeit es war, den Eishockeyplatz und die Infrastrukturgebäude zu errichten. "Wir haben auf verschiedenen Wegen Unterstützungen erhalten und die Bauarbeiten zum allergrößten Teil selbst durchgeführt", erklärt Schabernig. Er befürchtet, dass es im schlimmsten Fall keinen Ersatz für den Platz geben könnte. "Das wäre eine Katastrophe. Die Nachfrage in Friesach ist riesengroß. Wir sind gerade dabei, eine neue Jugendmannschaft auf die Beine zu stellen. Die Schulen gehen hier regelmäßig Eislaufen."
Gespräche über mögliche Alternativen zum derzeitigen Platz habe es noch keine gegeben. Um einen Erhalt des Platzes zu gewährleisten, wäre es für Schabernig sogar vorstellbar, die Anlagen über den Sommer abzubauen und erst nach Beendigung der Burgbau-Saison wieder aufzubauen. Damit könnte auch der Friesacher Bürgermeister Josef Kronlechner leben. "Wir werden jetzt den Winter über Gespräche mit den Verantwortlichen des Friesacher AC führen." Ob er versichern könne, dass der FAC auch weiterhin einen Eishockeyplatz haben werde? "Einen Eislaufplatz wird es immer geben", so Kronlechner, "andererseits haben wir in Gemeindegebiet derzeit drei Plätze - so eine Fülle gibt es auch nur selten. Ideal wäre aber natürlich ein eigener Eishockeyplatz."
Stark für eine Lösung Hand in Hand mit dem FAC ist auch Jürgen Freller vom Burgenbau. "Die Fläche, auf der der Eishockeyplatz steht, ist die einzige, die für das Handerwerkerdorf in Frage kommt, auf die anderen Flächen haben wir keinen Zugriff. Wir geben uns aber die größte Mühe, im Einklang mit dem Verein zu handeln."
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