Impfen gegen die Zeckengefahr
Im Gesundheitsamt der BH wird ein großer Ansturm registriert.
(hh). Das Gesundheitsamt der Bezirkshauptmannschaft St. Veit wird derzeit regelrecht von Leuten „gestürmt“, die sich gegen Zecken impfen oder ihre Impfung auffrischen lassen wollen. „Am Amtstag wurden 174 Leute geimpft, vor allem Erwachsene. Das ist auffallend viel. Es war einer der stärksten Tagen, an dem wir geimpft haben“, sagt Amtsärztin Barbara Stonitsch-Scheiber.
Sie musste auch vermehrt telefonische Anfragen entgegennehmen. Am Donnerstag, wo nur drei Stunden geimpft wurde, wurden 80 Impfungen durchgeführt. Die Amtsärztin führt den großen Zustrom auf die zwei FSME-Fälle zurück, die tödlich ausgingen. „Dies bewegte die Leute, ihre Impfkarte rauszuholen. Die Leute vergessen zum Teil, wie FSME-Erkrankungen verlaufen können. Jedes Jahr gibt es auch Aufklärungskampagnen“, so die Amtsärztin. Diese Erkrankung bereite sich von Osten nach Westen aus und Kärnten war schon immer ein Hochrisikogebiet.
28 Tage Inkubationszeit
Trotz dieses Ost-West-Gefälles ist kein Bundesland FSME-Erkrankungsfrei. „Vor Beginn der großen Impfaktionen war Frühsommer-Meningoenzephalitis die häufigste Infektionskrankheit mit Gehirn- und Gehirnhautentzündung. Die Inkubationszeit beträgt drei bis 28 Tage“, so Stonitsch-Scheiber. Erkrankt jemand an FSME, treten grippeähnliche Symptome auf – dann folgt ein symptomfreies Intervall von einer Woche, erst danach tritt eine leichte Gehirnhautentzündung bis zur schweren Entzündung des Gehirns mit oder ohne Lähmung der Extremitäten auf. Ein Drittel der FSME-Patienten tragen langdauernde Folgeschäden mit sich.
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