Köstlichkeiten für die Osterjause
Der Tisch ist gedeckt, die Familie versammelt. Was bei einer traditionellen Osterjause dazu gehört, erklärt Bäuerin Maria Plesiutschnig vulgo Fuchs aus dem Gurktal.
STRASSBURG (ch). Gleich vorweg erklärt Maria Plesiutschnig, dass man eine Osterjause nach seinen persönlichen Vorlieben auswählen soll. "Traditionell finden sich im Gurktal saftiger Schinken, Schweinsbraten, Selchwürste, Rinder- oder Schweinszunge, gefärbte Ostereier und Kren am Ostertisch. Ob die süße Grundlage aus Osterpinze oder Reindling besteht, ist Geschmacksache. Viele mögen auch lieber Schwarzbrot", so die Bäuerin.
Kochen am Karfreitag
"Bei uns am Hof werden die Fleischspeisen am Karfreitag selbst gekocht. Auch Reindling und Wazan werden an diesem Tag gebacken. Die Ostereier färben wir mit den Kindern am Gründonnerstag", erzählt die Strassburgerin.
Österliche Segenbringer
Im Weihkorb für die Speisensegnung finden sich Teilstücke von allen Speisen, Reindling, Ostereier und Zündhölzer. "Mit den Zündhölzern wird am Ostersonntag das Feuer im Ofen entfacht. Das bringt Segen und schützt das Haus", verrät Plesiutschnig.
Osterjause am Samstag
Geduldete man sich früher mit der Osterjause bis zum Ostersonntag, so ist es heute üblich, die Köstlichkeiten schon am Karsamstag Nachmittag zu verspeisen. "Nachdem die Speisen gesegnet und die Tiere im Stall versorgt sind, versammelt sich die ganze Familie am Tisch und es wird gegessen. Bei uns wird die ganze Karwoche gefastet, da schmeckt es dann nochmals so gut", schmunzelt die Bäuerin und erzählt von einem alten Brauch: "Die Schalen der geweihten Ostereier sollten zusammen mit den Palmkätzen auf den Feldern verstreut werden. Das bringt reiche und gesunde Ernte." Funktioniert bestimmt auch im eigenen Garten.
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