Direktvermarkter
Konsumenten wieder zum regionalen Produkt bringen
Die vergangenen Jahre während der Pandemie haben für unsere Direktvermarkter eine durchaus positive Seite gezeigt. Es wurde vermehrt bei regionalen Produzenten eingekauft. Doch wie sieht es aktuell aus?
KAPPL, ST. VEIT. Petra Pobaschnig, Obfrau des Landesverbandes der bäuerlichen Direktvermarkter und Biobäuerin aus Kappl am Krappfeld, sieht Tendenzen die leider genau in die andere Richtung gehen. Viele Konsumenten gehen wieder vermehrt in die Supermärkte einkaufen. „Es ist wahrscheinlich teilweise günstiger, vor allem aber bequemer für die Kunden,“ gibt sie der Erfahrung vieler Branchenkollegen wieder. Dabei wäre es wichtig, gerade jetzt die Konsumenten wieder auf die regionalen Produzenten zu sensibilisieren.
Zu wenig Ernte für das Futter
„Auch wir haben mit Teuerungen an allen Ecken zu kämpfen. Egal ob Diesel, Verpackungsmaterial, Strom und so weiter. Das müssen wir erst einmal stemmen“ hat Pobaschnig große Sorgen wie es in Zukunft weiter gehen wird. Dazu kommt noch der Klimawandel. Unter normalen Umständen könnte sie mit Ihrem Mann Bernd auf der Landwirtschaft genügend Futtermittel für die Kühe und Ziegen selbst ernten. Allerdings hat die heurige Dürre Spuren hinterlassen und Futtermittel müssen zugekauft werden. Das ist teuer und oft schwer nachvollziehbar wo es genau herkommt.
Existensängste
„Der Einkauf beim regionalen Landwirt sichert die Existenz der Produzenten“, davon ist Petra Pobaschnig überzeugt. Man muss verständlich machen, das auch die Landwirte unter Existenzängsten zu leiden haben. Viele versuchen auf erneuerbare Energien umzurüsten, um so Geld zu sparen, aber das kostet ja auch. Im Gegensatz zu den Teuerungen bleiben die Rohstoffpreise, welche die Landwirte zum Beispiel für die Milch bekommen, auf gleichem Niveau. Auch hier müsste angesetzt werden und die Molkereien den Bauern endlich mehr Geld für die Milch bezahlen.
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