Monster zum Kuscheln

Katrin Anna Habarta eröffnet am Samstag, dem 9. März, ihr Geschäft in der St. Veiter Karl Domenig-Straße. Ein Blick in das Reich der Kuschlmonster.

Mr. Fazzoletti begrüßt die Kunden mit herausgestreckter Zunge. Vom Regal her präsentiert ein grinsendes Monster stolz seinen einzigen Zahn. Und sogar der Schal neben dem Eingang hat einen Monsterkopf. Mittendrin sitzt Katrin Anna Habarta an der Nähmaschine.

Die 24-jährige St. Veiterin hat wenige Tage vor der Eröffnung ihres Geschäftes mit dem Namen "Katinka Grenouille" alle Hände voll zu tun. "Auf die Idee, mein eigenes Geschäft zu eröffnen, bin ich gekommen, als ich mich nach einer neuen Werkstatt umgeschaut habe. Jetzt habe ich Werkstatt und Verkaufsraum in einem", sagt die Absolventin der Modeschule Hetzendorf.

Schon früh entdeckte sie ihr Gespür für Stoffe aller Art, was sich auch durch ihr Leben zog. Seit zwei Jahren ist sie gemeinsam mit ihrer Mutter auf den verschiedensten Märkten unterwegs und verkauft dort ihre Kuschlmonster. Vorigen August hat sie schließlich den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt.
Die Monster gibt es übrigens in allen möglichen Ausführungen: Als Schals, Kirschkernkissen, Handyhüllen, Taschentuchspender (Mr. Fazzoletti ist einer von ihnen), Handtaschen, Fingerpuppen, Handpuppen, Schlüsselanhänger, Spieluhren - und ganz einfach als Kuscheltiere. Habarta deutet auf die Pinnwand, die mit Post-Its vollgepflastert ist. "Das sind Skizzen und Ideen, die ich demnächst noch umsetzen möchte", sagt sie.

Jedes der kleinen Monster ist ein Unikat - und manche wachsen Habarta richtig ans Herz. "Viele von ihnen sind deshalb unverkäuflich", sagt sie. Vor allem bei Pärchen seien die Monster sehr beliebt, erklärt die gelernte Schneiderin: "Sie werden oft verschenkt, bekommen Namen und werden überall hin mitgenommen. Auf Kreuzfahrten, Bergtouren oder zum Ausgehen." Davon zeugen die Fotos, die sie regelmäßig erreichen.

Mit ihrem Geschäft unweit des St. Veiter Hauptplatzes möchte die Künstlerin aber auch eines sein: Eine Anlaufstelle für Jugendliche. Sie arbeitet neben ihrem Job als Monster-Erschafferin nämlich daran, regelmäßig Workshops für Jugendliche zu veranstalten. So sollen in der nächsten Zeit Tanz- und Graffiti-Workshops am Programm stehen.