Kärntner Straßenmeistereien
Startklar für den Winterdienst
Rund 400 Mitarbeiter der Straßenmeistereien kümmern sich jeden Winter um rund 2.750 Straßenkilometer. Eine Strecke, die rund um die Uhr, bei Schneefall und Glatteis befahrbar zu halten ist. Dazu Landesrat Martin Gruber: "Der Winterdienst auf den Landesstraßen ist ein Schlüsselbereich und jeder Euro, den wir hier investieren, ist eine Investition in die Sicherheit der Bevölkerung“.
Versorgungssicherheit
Es geht hier nicht nur um die tägliche Befahrbarkeit für den Individualverkehr, sondern auch um die freie Fahrt für Einsatzorganisationen oder die Lebensmittelversorgung. „Das alles kann nur durch die Leistung unserer Mitarbeiter bis in die entlegensten Gebiete Kärntens aufrechterhalten werden. Dafür gebührt ihnen großer Dank“, sagte Gruber.
"Rund 14.000 Tonnen Streusalz werden in der Wintersaison benötigt", erklärt Abteilungsleiter Volker Bidmon und ergänzt: "Die Winterdienstflotte besteht derzeit aus 120 LKWs und Unimogs sowie zusätzlich 31 Schneefräsen bzw. Schneeschleudern, zu denen auch die in Kötschach-Mauthen stationierte 300 PS-Hochleistungsfräse zählt. Sie hat sich besonders bei den Katastropheneinsätzen der letzten Jahre bewährt."
Feuchtsalz für bessere Haftung
Die Streutechnik wird jetzt effizienter gestaltet. "Wir setzen vermehrt auf die Verwendung von Feuchtsalz“, hob Gruber hervor. Die unterschiedliche Wirkweise zum Trockensalz wurde vor Ort präsentiert: Sole besteht aus Wasser und einem Salzanteil von circa 20%. Direkt am Streuteller des Winterdienstfahrzeugs werden Sole und Trockensalz vermischt, wodurch Feuchtsalz entsteht, das eine längere Liegedauer und bessere Haftung auf der Fahrbahn hat.
Kostenersparnis von bis zu 30%
„Dies schont die Umwelt und ist auch kostengünstiger“, erklärt Hubert Amlacher vom Straßenbauamt Villach. Langfristig erwarte man sich Einsparungen von 30% im Vergleich zur Trockenstreuung. Auch weil man im Vorjahr damit begonnen hat, eigene Solemischanlagen an vier zentralen Standorten zu errichten. Mittlerweile können alle Straßenmeistereien mit selbst produzierter Sole versorgt werden.
Ein einzelner Räumtag schlägt im Schnitt mit 300.000 Euro zu Buche. „Der Winterdienst ist nach den Bauagenden einer der größten Kostenfaktoren im Straßenbaureferat. Wir haben daher auch heuer wieder ein Budget von 10 Millionen Euro vorgesehen, das je nach Bedarf auch erhöht werden kann“, informierte Gruber.
Kooperation mit den Gemeinden
Im Vorjahr waren die Kosten aufgrund der starken Schneefälle in Oberkärnten deutlich höher, im trockenen Winter 2019 fielen sie dagegen um 4 Millionen geringer aus. Klar festgehalten wurde von Landesrat Gruber die weitere Bereitschaft zur engen Kooperation mit den Kärntner Gemeinden, etwa bei Silostandorten, die gemeinsam bewirtschaftet werden. Auch in diesem Winter werde man die Gemeinden im Bedarfsfall wieder unbürokratisch unterstützen: „Denn schlussendlich haben wir alle das gleiche Ziel, die Sicherheit, aber auch die Erreichbarkeit der Kärntner Bevölkerung zu gewährleisten“, so Gruber abschließend.
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