Voller Motivation ins neue Jahr

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War's das schon mit den Neujahrsvorsätzen? Motivationstrainer Michael Weger gibt Tipps, wie man beim nächsten Mal länger durchhält.

Wenn Sie diese Zeilen lesen, haben geschätzte 90 Prozent aller Leute, die einen Neujahrsvorsatz gefasst haben, diesen auch schon wieder gebrochen. Keine Sorge, Sie können die Zigarette ruhig anlassen (vorerst) - vielleicht haben einfach die Voraussetzungen für einen so entscheidenen Schritt nicht gestimmt. Die WOCHE sprach mit Motivationtrainer Michael Weger darüber, wie man sich dazu motivieren kann, bereits gefasste Vorsätze auch durchzuziehen.

WOCHE: Gerade zu Neujahr werden viele gute Vorsätze schnell wieder gebrochen. Was sind die häufigsten Gründe dafür? Fehlt es vielleicht an Motivation?

Michael Weger: Das liegt meistens nicht an mangelnder Motivation, sondern vielmehr daran, dass die Vorsätze nur an der Oberfläche gefasst werden und nicht tief genug ins Unterbewusstsein und Gefühlsleben eindringen. So passiert es dann, dass die alten Gewohnheiten schnell wieder Oberhand gewinnen.

Was kann man tun, um sich selbst zu motivieren, einen Vorsatz einzuhalten?

Wenn man es ernst meint, muss man sich an ein paar Grundsätze halten. So sollte man sich nur realistische Ziele setzen und sich alle Vorteile ausmalen, die sich daraus ergeben, wenn man durchhält. Es hilft auch, die Entscheidung, die man gefasst hat, morgens und abends zu wiederholen. Und dann gibt es noch verschiedene Zeitabstände, die man unbedingt durchhalten sollte (siehe Infokasten).

Können Sie uns ein Beispiel geben, wie so etwas abläuft?

Stellen Sie sich vor, man möchte paar Kilo abnehmen. Zuerst muss man sich ein realistisches Ziel setzen. Dann stellt man sich in Ruhe vor, wie viel tolle Reaktionen man bekommt, wenn man es geschafft hat, wie viel mehr an Energie einem zur Verfügung steht, wie leicht und beschwingt man sich fühlen wird und wie stolz man auf sich sein kann. Dann trifft man eine klare Entscheidung, gibt sich am besten auch noch ein Versprechen und formuliert einen Satz, der diese Vereinbarung exakt beinhaltet.

Warum ist es wichtig, die Vorsätze morgens und abends zu wiederholen?

Die Wiederholung in den Halbschlafphasen ist wichtig, weil sich die Entscheidung, die man gefasst hat, da am stärksten ins Unterbewusstsein einprägt. Nach den ersten drei Tagen sollte man noch weitere drei Wochen dranbleiben.

Gibt es Möglichkeiten, sich selbst das Ergebnis, zum Beispiel den Verzicht auf Zigaretten, schmackhaft zu machen?

Wie bereits erwähnt ist es mitentscheidend, sich den Erfolg auszumalen. Je mehr man sich mit dem Ergebnis beschäftigt und den Erfolg vorfühlen kann, desto wahrscheinlicher schafft man es auch.
Was den Verzicht auf Zigaretten betrifft, ist die Sache allerdings etwas schwieriger, weil die Suchtkomponente dabei schwerer wiegt, als bei einer einfachen Gewohnheit. Das System ist zwar grundsätzlich dasselbe, aber ohne die Hilfe von einschlägigen Büchern, Coaches oder Seminaren kann man einer Sucht kaum Herr werden.

Haben Sie Tipps für den Alltag, wenn man sich in einem Motivationstief befindet? Was tun Sie selbst in solchen Phasen?

Wenn es mir persönlich an Motivation fehlt, dann nutze ich Techniken aus meinen Seminaren und aus der Psychologie. Dabei muss man den Körper, das Bewusstsein und auch seine Gefühle umprogrammieren.
Ich ändere meine Körperhaltung, Gestik und Mimik und bewege mich so lebendig und energiegeladen wie möglich. Ich gehe dazu in einen Raum, in dem mich grade niemand hört und juble vor mich, hebe die Arme und Hände mit offenen Handflächen in den Himmel und rufe oder sage "Ja" mit einem offenen, langen A. Ich erinnere mich ganz bewusst an glückliche Ereignisse aus der Vergangenheit oder male mir schöne Vorstellungen in der Zukunft aus. Solche Übungen bauen die Bio-Chemie, die Chemie der Gefühle, um und schaffen positive Körperdynamiken. Nach drei bis vier Minuten hat man dann schon mehr Kraft zur Verfügung und die Motivation kann wieder entstehen.

Kann man es üben, motiviert zu sein?

Motivation und Freude sind vor allem eine Frage der Übung: Je häufiger man sich positiv bewegt, fühlt und denkt desto leichter können Körper, Geist und Herz den motivierten Zustand herstellen und halten.

INFOKASTEN

In 6 Schritten zum Erfolg

Mehr Motivation gefällig, was die Vorsätze angeht? Hier ein kleiner Leitfaden.
1. Setzen Sie sich nur realistische Ziele.
2. Malen Sie sich das Ziel so klar wie möglich aus und machen Sie sich alle Vorteile bewusst, die das Erreichen des Ziels bringen würde.
3. Denken Sie ausführlich darüber nach, in welchen Schritten Sie Ihr Ziel erreichen können.
4. Treffen Sie eine klare Entscheidung und fassen Sie einen Grundsatz.
5. Wiederholen Sie die Entscheidung und den Grundsatz jeden Abend vor dem Einschlafen und am Morgen kurz nach dem Aufwachen.
6. Halten Sie erst einmal unbedingt drei Tage durch. Falls ein Rückfall passiert, starten Sie die drei Tage von vorn. Danach weitere drei Wochen. Dann hat man es so gut wie geschafft, weil die Biochemie umprogrammiert ist.

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