Imker
Bienen-Debatte spaltet das Land

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Neues Bienenwirtschaftsgesetz sieht "Freizonen" - auch im Bezirk St. Veit - für andere Bienenrassen neben der Carnica Biene vor. Großteil der Imker will das verhindern.

BEZIRK ST. VEIT (stp). Die Bienen spalten das Land. Zumindest jene zwei Lager, die in der Imkerei tätig sind. Die Rassentrennung zwischen der Kärntner "Carnica Biene" und der Buckfastbiene ist vor allem für Carnica-Züchter und Hobby-Imker extrem wichtig. "Die neue Verordnung darf nicht kommen 99 Prozent der Imker sprechen sich dagegen aus. Wenn die Verordnung kommt werden die demokratischen Grunsätze mit Füßen getreten", so Manfred Sackl, Obmann des Bienenzuchtvereins Friesach und Umgebung. 

In einem ersten Gespräch zwischen den Imkerverbänden und Landesrat Martin Gruber wurden erste Diskussionspunkte aus der Welt geschafft.

Vor allem im Bezirk St. Veit hätte das neue Bienenwirtschaftsgesetz große Auswirkungen. Denn neben dem Bezirk Wolfsberg sind auch weitflächige Gebiete in den Gemeinden Klein St. Paul, Eberstein, Kappel, Hüttenberg, Althofen, Mölbling und Straßburg als sogenannte "Freizonen" bzw. "Pufferzonen" für andere Bienenrassen angedacht. 

Klärende Gespräche geplant

Diese Woche hätte die erste Info-Veranstaltung über die Novelle des Bienenwirtschafts-Gesetzes in Friesach stattfinden sollen. Diese wurde aber - wie alle anderen geplanten Info-Veranstaltungen - letzten Freitag von Landesrat Martin Gruber verschoben. Denn 80 Stellungnahmen zur geplanten Novelle bewegten Gruber zu einer "unüblichen Handlung" - er verlängerte die reguläre Begutachtungsfrist um weitere vier Wochen - um Betroffene noch detaillierter über die Änderungen informieren zu können. Am Montag gab es ein erstes klärendes Gespräch zwischen Gruber und den Vertretern der Imkerverbände.

Bezirk: Andere Bienenrassen heimisch

Zudem stellt Gruber klar: „Kärnten bleibt ein Carnica-Schutzgebiet. Nichts anderes steht in der Gesetzesnovelle.“ Die Sorge, überall könnten nun Freizonen für die Haltung anderer Bienenrassen verordnet werden, sei absolut unbegründet. „Über Freizonen reden wir einzig und allein in den Bezirken Wolfsberg und St. Veit. Weil es dort regional seit Jahrzehnten neben der Carnica überwiegend andere Bienen gibt", fährt Gruber fort. Dafür gebe es außerdem sachliche und statistische Erhebungen.

"Hauptsächlich wollen große Erwerbsimker, dass die neue Verordnung kommt", kommentiert Sackl und weiter: "Diese verstoßen aber schon seit zehn Jahren gegen das Gesetz, indem sie andere Rassen züchten und wollen das nun legalisiert haben." Wirtschaftlich habe die Buckfast-Biene zudem keinerlei Vorteile gegenüber der Carnica, weiß Sackl. 

Gruber: "Gesetzt wurde vollzogen"

Gruber klärt weiters auf: "Es wurden Strafen verhängt und zahlreiche Strafverfahren geführt. Das Gesetz wurde vollzogen. Aber zum äußersten Mittel, dem Töten von tausenden Bienenköniginnen allein im Lavanttal, bin ich nicht bereit." Einzelbewilligungen für die Haltung anderer Bienenrassen soll in der Novelle ersatzlos gestrichen werden. Ebenso müssen Carnica-Imker keine weiteren Kosten befürchten. Bei einer ungewollten Vermischung würde das Land die Kosten der Umweiselung übernehmen. 50.000 Euro stehen dafür zur Verfügung. Weiters sollen die Strafen für den Verstoß gegen das Gesetz außerhalb der "Freizonen" verdoppelt werden. "Ich werde keine Novelle gegen die Kärntner Imker umsetzen. Das war nie meine Intention. Aber kehren wir bitte zurück zur Sachlichkeit", fordert Gruber.

Deshalb wolle er die Betroffenen Imker in weiteren Info-Veranstaltung detailliert über das weitere Vorgehen informieren. Die Verlängerung der Begutachtungsfrist um vier Wochen sieht Manfred Sackl, der auch Gründungsmitglied der ARGE Carnica Schutz ist, kritisch: "Die Politik will damit Zeit gewinnen, um sich neu zu orientieren. Viel erwarten kann man sich von der Verschiebung nichts. Ich hoffe, dass die Politik schnell einsieht, dass diese Verordnung so nicht kommen darf."

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