Österreich schreibt Geschichte
80 Jahre Kriegsende, 70 Jahre Staatsvertrag, 30 Jahre EU-Beitritt

Bürgermeister der Sonnenstadt St. Veit, Martin Kulmer, im Interview | Foto: Stadt St. Veit/Varh
  • Bürgermeister der Sonnenstadt St. Veit, Martin Kulmer, im Interview
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2025 ist ein Jahr der historischen Wegmarken, die Österreich geprägt haben. Im Interview mit MeinBezirk blickt die Bezirkshauptstadt St. Veit, ehemalige Landeshauptstadt Kärntens, mit Bürgermeister Martin Kulmer zurück auf Meilensteine, beleuchtet die Auswirkungen des EU-Beitritts und gibt Einblick in eine klare Vision für eine lebenswerte Zukunft.


Was zählt zu den bedeutendsten Projekten der letzten 70 Jahre in St. Veit?

M. Kulmer: In den vergangenen 70 Jahren hat St. Veit an der Glan zahlreiche bedeutende Projekte realisiert, die die Stadt nachhaltig geprägt haben. Besonders hervorzuheben sind beispielsweise die Erweiterungen und Eingemeindungen von St. Donat und Hörzendorf.
Dadurch wuchs die Stadtfläche um das Fünffache.
Die Ansiedlung von Leitbetrieben wie Jacques Lemans (Uhrenhersteller) und zahlreichen Unternehmen im Bereich Solarenergie (z.B. GREENoneTEC, Sonnenkraft und KIOTO Photovoltaics) hat St. Veit zu einem bedeutenden Wirtschaftsstandort gemacht. Seither setzt St. Veit als „Sonnenstadt“ auf erneuerbare Energien und hat vor über zehn Jahren eines der größten kommunalen Photovoltaikkraftwerke Österreichs errichtet. St. Veit hat im Verhältnis zur Einwohnerzahl eines der bestausgebauten Fernwärmenetze Europas. Heutiges Ziel ist es, diesen Weg konsequent weiterzugehen und bis 2040 klimaneutral zu werden.
In Sachen Wohnen ist bemerkenswert, dass St. Veit im Verhältnis zur Einwohnerzahl nach der Bundeshauptstadt Wien die meisten Gemeindewohnungen besitzt.


Welche Herausforderungen als auch Vorteile brachte der EU-Beitritt vor 30 Jahren für St. Veit?

Der EU-Beitritt Österreichs im Jahr 1995 brachte für St. Veit viele Chancen, vor allem für die wirtschaftliche Entwicklung: Die Öffnung der Märkte und der Zugang zu EU-Förderungen haben die Ansiedlung internationaler Unternehmen und die Modernisierung der Infrastruktur ermöglicht. Man kann leichter im Ausland studieren oder arbeiten, umgekehrt können Arbeitskräfte aus EU-Staaten in Österreich arbeiten. Die Öffnung der Märkte bedeutet jedoch auch einen stärkeren Wettbewerb für lokale Unternehmen.


Welches Leuchtturmprojekt soll in den nächsten Jahren entstehen/ist in der Umsetzung?
Ein aktuelles Leuchtturmprojekt ist der „Klimaneutralitätsfahrplan 2040“. St. Veit wurde als „Leuchtturm für resiliente Städte“ ausgewählt. Ziel ist es, bis 2040 klimaneutral zu werden. Schwerpunkte liegen auf den Bereichen Energie, Gebäude, Verkehr und der Einbindung aller relevanten Akteure. Das Projekt wird vom Klima- und Energiefonds gefördert und soll Vorbild für andere Städte in Österreich sein.

Thema Lebensqualität: Welches Ziel verfolgt St. Veit hinsichtlich Wohn-, Freizeit- und Arbeitsplatzgemeinde?
St. Veit verfolgt das Ziel, eine lebenswerte, nachhaltige und zukunftsfähige Gemeinde zu sein. Dazu gehören attraktive Wohnquartiere, die durch die massiven Investitionen in die Sanierung bestehender Gebäude und den Neubau, der in der Grillparzer Straße geplant wird, gesichert werden. Wir bauen auch laufend Freizeit- und Sporteinrichtungen sowie unsere Straßen und Radwege aus und haben gerade erst gemeinsam mit dem Eigentümer das neu gestaltete Naherholungsgebiet am Hörzendorfer See seiner Bestimmung übergeben. Der nächste Meilenstein wird die Neugestaltung vom Hallenbad sein.
Tagtäglich arbeiten wir außerdem daran, innovative Unternehmen anzusiedeln, um hochwertige Arbeitsplätze zu schaffen.


Worauf ist die Gemeinde mit Ihnen als Bürgermeister besonders stolz?

Die Auszeichnung als „Leuchtturm für resiliente Städte“ zeigt, dass St. Veit ein Vorbild für nachhaltige Stadtentwicklung ist. Auch bei der Entwicklung der Altstadt ist positive Energie spürbar. Wir bekommen viel Zuspruch und merken, dass wir auf einem guten Weg sind.
Dass ich mit „Nah & Frisch“ einen Lebensmittelnahversorger für die Bürger:innen ins Zentrum holen konnte, war ein Kraftakt, auf den ich persönlich besonders stolz bin. Auch im Bereich der Sanierung der Gemeindewohnbauten und der damit einhergehenden Steigerung der Lebensqualität hat St. Veit ein Alleinstellungsmerkmal.

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