Vom fehlenden Dreck unter den Fingernägeln

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Frank Stronach, die wohl schillerndste Figur des Kärntner Landtagswahlkampfes, kehrte am St. Veiter Hauptplatz zu.

"Sie brauchen keine Angst zu haben. Sie können ruhig per du mit Frank sein! Er schätzt alle Menschen!" Moderator Willy Haslitzer hat seine eigene Methode, das Publikum auf den 80-jährigen Politik-Quereinsteiger einzustimmen. Es ist Dienstagvormittag, 11 Uhr. Eine ungewöhnliche Zeit für eine Wahlkampfrede eines ungewöhnlichen Parteiobmannes. Trotzdem haben sich zahlreiche Menschen am St. Veiter Hauptplatz eingefunden, es gibt Bier, Glühwein, Softdrinks, Stronach-Tassen und rot-weiß-rote Fahnen mit dem Stronach-Logo. Der Altersschnitt des Publikums ist im gehobenen Bereich.

Schließlich betritt der Parteigründer selbst die Bühne, den Kärntner Spitzenkandidat Gerhard Köfer im Schlepptau. Die Inhalte der Rede des Magna-Gründers sind bekannt. Er erzählt von seinen Anfängen als kleiner Werkzeugmacher und von seinem Aufstieg. Natürlich werden die Worte "Transparenz" und "Fairness" oft gebraucht. "Mitarbeiter haben ein Recht darauf, am Erfolg des Unternehmens teilzuhaben!", ruft Stronach. Applaus. Er spricht von Politikern, die "ihr ganzes Leben lang vom Arbeiten noch keinen Dreck unter den Fingernägeln" hatten. Großer Applaus. Ein Mal, zwei Mal, drei Mal verteufelt er die etablierten Parteien, die alle "von den Großbanken gekauft" wurden. Der größte Applaus. Das Parteiprogramm werde man in zwei bis drei Wochen präsentieren - eine gewagte Ansage knapp zwei Wochen vor der Wahl.

Nach den Ansprachen von Stronach und Köfer werden Exemplare von Stronachs Buch "Franks Welt" verteilt und signiert. Auch Spitzenkandidat Köfer richtet einen Filzstift her - braucht ihn aber bei weitem nicht so oft wie sein Chef. "Sie sind ein Vorbild!", strahlt ein älterer Herr Stronach an. Ein Hype um einen Politiker, so, wie man es aus anderen Ländern kennt? Selbstbewusst lässt das Team Stronach ja mit "Yes we can" den berühmtesten Slogan aus dem ersten Präsidentschaftswahlkampf von Barack Obama plakatieren. "Wir setzen darauf, Aufmerksamkeit zu erregen", erklärt Sprecher Thomas Fian. Zumindest dieses Konzept scheint schon einmal aufzugehen.

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