Faschingszeit ist Krapfenzeit
Krapfenähnliche Gebäcke kannten bereits die alten Ägypter. Es wurden Zeichnungen aus der Zeit von Pharao Ramses III. (um 1200 vor Christus) wie auch krapfenähnliche Kuchen in einem alten Grab gefunden. Es wird aber vermutet, dass unsere heutigen Krapfen, wie wir sie kennen, von den Römern kommen. Diese hatten ein Gebäck namens Globuli. Nach Wien kam das Gebäck durch die römischen Kolonisten. Dieses gab es zu hohen Festtagen unter dem Namen Chraphe. Seit dem 9. Jahrhundert kannte man dann in Wien ein Gebäck namens Krapfo.
Im 12. Jahrhundert fand man in Europas Klosterküchen ein Gebäck mit dem Namen Craplum oder Craphun. Zu der damaligen Zeit waren die Krapfenformen sehr unterschiedlich. Sie hatten nur eines gemeinsam: Sie wurden im Fett frittiert. In Wien gab es seit dem Mittelalter die Krapfenform, wie wir sie heute kennen. Im Jahr 1486 wurde dann der Formenvielfalt ein Ende gesetzt: Die Kochordnung der Stadt Wien gab genaue Anweisungen für die Zubereitung der Krapfen.
War der Krapfen früher eher ein Essen für die Armen, wurde er im 19. Jahrhundert zu einer Luxus-Speise. Außerdem waren sie beliebte Geschenke für Verwandte und Freunde.
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