Interview
Ferdinand Knees: "Einen Spinner wie Thomas Muster oder Marcel Hirscher"

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Die ESV Athleten Katharina Truppe und Richard Leitgeb starten im Ski Weltcup. Alpin-Trainer Ferdinand Knes spricht im WOCHE-Interview über Nachwuchsarbeit, Charaktertypen und den berühmten Schalter im Kopf.

Mit Truppe und Leitgeb hat der ESV St. Veit derzeit zwei Top-Athleten in den eigenen Reihen. Wirkt sich das auf den Nachwuchs aus?
KNES: Durch die beiden "Zugpferde" Katharina Truppe und Richard Leitgeb haben bei uns auch mehr Kinder vereinsmäßig zum Skisport gefunden. Derzeit haben wir zwölf Aktive in Rennlauf, davon vier, die regelmäßig im FIS-Bereich fahren. 

Wie beurteilen Sie die Leistung von Richard Leitgeb?
Vom Spinner im Kopf ist er vergleichbar mit Thomas Muster oder Marcel Hirscher. Er ist bereit, sich für sein Ziel zu quälen. Wenn andere schlafen gehen, steht Richi im Keller und präpariert seine Ski, weil er keinen Servicemann an seiner Seite hat. Deshalb kann er sich auch nur auf eine Disziplin konzentrieren.

Was fehlt ihm noch für den Sprung in den Weltcup?
Er fährt einen riskanten Stil - enger, schneller, aber auch gefährlicher einzufädeln. Ihm fehlt nicht viel, er muss nur in den Flow kommen wie es eine Marlies Schild zu ihren besten Zeiten hatte. Der Ehrgeiz und die Selbstdisziplin sind ihm angeboren. Schnell fahren kann er, die Stabilität fehlt noch etwas.

Und Kathi Truppe?
Bei ihr stimmt derzeit alles, das nötige Selbstvertrauen ist da. Es müssen nur einmal zwei fehlerfreie Läufe aufgehen, dann kann es für ganz vorne reichen. Aber: Wenn die Top 5 im Slalom-Weltcup keine Fehler machen, fährst du im Moment nur um Rang 6.

Woher kommen die Nachwuchssportler im Verein?
Aus den Tälern - hauptsächlich aus dem Gurktal und Metnitztal. Mit Wanmai Herrenhofer - ein gebürtiger Thai - haben wir nur noch einen wirklichen St. Veiter im Vereinskader. 

Welche Athleten kommen nach Truppe und Leitgeb?
Richis Bruder Martin Leitgeb fährt bei FIS Rennen, auch Carmen Spielberger oder Michael Schlintl sind in ihren Klassen vorne dabei. Mit Elina Stary haben wir sogar eine erfolgreiche Behindertensportlerin im Nachwuchsbereich im Verein.

Mit Marcel Hirscher hat Österreich einen Ausnahmeathleten als Vorbild für den Nachwuchs. Warum ist die Nachwuchsarbeit trotzdem nicht leichter geworden?
Rennmäßig Ski zu fahren ist ein enormer Zeitaufwand. Diese Zeit haben die Jungen heute nicht mehr. Auch viele Schulen tun sich den Aufwand eines Skikurses nicht mehr an. Vor Jahren ist der ESV St. Veit noch mit fünf Bussen und bis zu 250 Schülern zum Skikurs gefahren. Das gibt es heute nicht mehr. Durch Dominik Thiem ist der Tennissport im Aufschwung - auch, weil Tennis nicht so viel Zeit erfordert als Skifahren. 

Wie sieht das Training beim ESV St. Veit aus?
Wir trainieren drei Mal in der Woche. Dienstag und Mittwoch bei Flutlicht nach 16 Uhr auf der Simonhöhe und am Wochenende auf der Hochrindl. Zum Glück haben die Betreiber auf der Simonhöhe ein offenes Ohr für den Nachwuchssport. Mit Vereinen aus dem Rosental und Sirnitz wird oft auch gemeinsam trainiert.

Kader: ESV St. Veit

• Richard Leitgeb ^(1994)
• Katharina Truppe ^(1996)
• Martin Leitgeb ^(1998)
• Markus Stattmann ^(2001)
• Carmen Spielberger ^(2002)
• Jonas Fleischhacker ^(2002)
• Michael Schlintl ^(2006)
• Elina Stary ^(2006)
• Rafael Stary ^(2008)
• Christian Schlintl ^(2008)
• Wanmai Herrnhofer ^(2010)
• Elisa Torkar ^(2010)
• Hansjörg Schlintl ^(2012)
• Anton Moser ^(2013)
• Valentin Moser ^(2015)

Nächster Ausfall für Leitgeb

Der 24-jährige Straßburger Richard Leitgeb startete beim Weltcup-Slalom der Herren in Adelboden mit Startnummer 51, kam aber wie schon wenige Tage zuvor in Zagreb nicht ins Ziel. Der nächste Herren-Slalom steigt am Sonntag in Wengen (SUI). Vereinskollegin Katharina Truppe war am Dienstag beim Weltcup-Riesenslalom am Kronplatz zuletzt im Einsatz.

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