Wirtschaft
Baukonzern Strabag nennt Gründe für Standort-Schließung in Friesach
Der Baukonzern Strabag schließt aus wirtschaftlichen Gründen Ende des Jahres seinen Produktionsstandort in Friesach. 55 Mitarbeiter sind davon betroffen.
FRIESACH (stp). Der Produktionsstandort der Strabag in Friesach wird mit Jahresende geschlossen. Das haben die 55 Mitarbeiter diese Woche Mittwoch erfahren. Laut Informationen des Baukonzerns hat die Schließung wirtschaftliche Gründe, um "auf einem sehr wettbewerbsintensiven Markt mit einer wettbewerbsfähigen Kostenstruktur bestehen zu können".
Für das Werk in Friesach habe man verschiedene alternative Auslastungsmöglichkeiten geprüft, jedoch aufgrund mangelnder betriebswirtschaftlicher Tragfähigkeit nicht weiter verfolgt. "Das Werk wird somit spätestens per Ende 2019 geschlossen", bestätigt der Konzern nach WOCHE-Anfrage.
Mitarbeiter können im Konzern weiterarbeiten
Dem Großteil der Mitarbeiter habe man alternative Beschäftigungs-Möglichkeiten im Konzern angeboten. "Für jene Mitarbeiter, bei denen eine Weiterbeschäftigung nicht möglich ist, wird ein Sozialplan eingerichtet", heißt es vom Baukonzern, der weitere Kärntner Standorte in Spittal, Klagenfurt, Villach, Völkermarkt und Radenthein hat, weiter.
Kronlechner: Hiobsbotschaft für Friesach
Für den Bürgermeister der Stadtgemeinde Friesach, Josef Kronlechner, ist der Verlust der Arbeitsplätze eine Katastrophe: "Das sind immerhin 55 Arbeitsplätze in der Region, die verloren gehen. Und noch mehr: Hinter den betroffenen Personen stehen ja auch Familien."
Vor allem die Art und Weise, wie der Konzern die Schließung des Standortes kommuniziert hat, gefällt Kronlechner gar nicht: "Das ärgert mich einfach. Von einen Tag auf den anderen wurden Betriebsrat und Mitarbeiter informiert - dagegen kannst du nichts machen. Auch wir als Gemeinde haben erst von Mitarbeitern davon erfahren."
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Zur Sache: Das Produktionswerk Friesach ist Teil der Direktion Metallica, die Metall- und Glasbaufassaden in Zentraleuropa entwickelt und realisiert. Die dabei verwendeten Fassadenelemente werden aktuell an insgesamt drei Produktionsstandorten der Direktion gefertigt.
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