Rückkehr der Reben in den Kulturraum Wolschart
Die Weinbautradition in der Wolschartregion reicht bis ins 12.Jahrhundert zurück. Vor 350 Jahren beendete eine Klimaveränderung den Weinbau. Nur Flur- und Dorfnamen (z.B.Weindorf im östlichen Wolschart) erinnerten noch an den einstigen Wirtschaftszweig.
Im Vorjahr haben Carina und Marcus Gruze vier Hektar Acker am sogenannten Schrattfeld bei Töplach gepachtet und auf drei Hektar 14.860 Rebstöcke gepflanzt. "S' Joergen" nennen die Geschwister ihr Gut. Den Weingarten bewirtschaften sie alternativ. Die Arbeit erledigen sie nach den Mondphasen. Zur Bodennährstoffanreicherung wurden im Weinberg Erbsen, Ölrettich und Klee gesetzt. Ihre Philosophie im Weingarten und im Leben ist Nachhaltigkeit mit Leidenschaft und Entschleunigung und ein einfühlsames Arbeiten mit der Natur.
Im ehemaligen Längseestüberl, das den Geschwistern gehört, entsteht ein öffentliches, regionales und kulinarisches Refugium für die Weinvermarktung: Ein Ort der Ruhe und des Genießens mit einer Vinothek. Hier wird der Chardonnay, der Blauburgunder und der Schaumwein des Guts einmal ausgeschenkt werden. 15.000 Flaschen wollen Carina und Marcus ab 2011 jährlich abfüllen.Das Weingut der Geschwister Gruze ist ein EU-gefördertes Leaderprojekt.
Im südwestlichen Wolschart, im Wolschartdorf Straganz, betreiben Gerfried Koppitsch und sein Partner den Weinbau. Auf einer wunderschönen, sonnigen Lage am Waldrand wachsen Reben der noblen Sorte Chardonnay, die Kreuzungsrebe Zweigelt und eine der ältesten Rebsorten der Welt, der Blaue Burgunder.
Der Weinberg ist die Keimzelle der Qualität. Die sonnigen Südhänge des Wolschart, mit ihren breiten, lichten Hanglagen und den weiten, offenen Räumen gegen Süden hin (wie in Straganz und Töplach), sind ausgezeichnet für den Weinbau geeignet.
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