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Die Spengler- und Dachdeckerei-Firma „Reinbold“ wurde vor 100 Jahren gegründet.

(hh). Die Spenglerei & Dachdeckerei Reinbold in Friesach besteht heuer seit 100 Jahren. Gegründet 1912 von Anton Reinbold, dem Großvater des jetzigen Firmenchefs Friedrich Reinbold. „1945 ist mein Großvater nach Friesach gekommen. Seit der Gründung bis 1945 war er immer in seinem Beruf aktiv und in halb Europa unterwegs. Immer mit im Gepäck die Maschinen“, sagt Friedrich Reinbold.
Die Maschinen des Großvaters sind auch jetzt noch im Friesacher Unternehmer in Betrieb. Die Feinblechverarbeitung habe sich grundsätzlich nicht geändert. 1959 hat Nikolaus Reinbold den Betrieb übernommen und seit 1988 zieht Friedrich Reinbold die Fäden im Traditionsbetrieb. In diesem sind derzeit an die zehn Mitarbeiter beschäftigt. Drei Lehrlinge werden in einer dreijährigen Lehrzeit zum Spengler und Dachdecker ausgebildet. Überhaupt liegen sie dem Firmenchef sehr am Herzen. Die Mitarbeiter werden intern und extern geschult. Als Abschluss des innerbetrieblichen Ausbildungskurses müssen sie einen speziellen Kunsthandwerks-Gegenstand herstellen, ob Wetterhahn oder Flugzeuge.

Eigene Flugzeuge
„Die Lehrlinge stellen Flugzeugmodelle her, die es auch im realen Flugverkehr gibt. Rund 60 Stunden brauchen sie für die Anfertigung. Bei der Herstellung müssen sie alle Kenntnisse aus allen drei Lehrjahren anwenden“, sagt Reinbold. Der Firmenchef weiter: „Das Herstellen von Flugzeugen soll eine Motivation sein für die Lehrlinge und wertet unseren Beruf auf. Die Flugzeugmodelle werden auch als Eyecatcher bei Messen oder Lehrlingstagen verwendet“, so Reinbold. Für die Idee, Lehrlinge Flugzeugmodelle als Motivation herstellen zu lassen, erhielt er mit seiner Firma kürzlich den Innovationspreis der deutschen Fachzeitschrift „Baumetall Deutschland“.

Gesamtes Bundesgebiet
Tätig ist die Spenglerei & Dachdeckerei Reinbold momentan hauptsächlich in Kärnten, aber auch im gesamten Bundesgebiet. In Wien war man zum Beispiel beim Millenniumstower baulich beteiligt. Und in der Heimatstadt Friesach haben die Mitarbeiter die Kuppel im Deutsch Ordens-Spital gemacht. Aber auch über die Grenzen Österreichs hinaus – in Berlin, Dresden (Kino) oder München – hat die Firma mit Stahlbaufirmen schon mitgearbeitet.

Vielseitiger Betrieb
Neben Bauspenglerei, Dachdeckerei und Flachdacharbeiten werden auch sogenannte Galantierabeiten gemacht. Damit ist das Herstellen von Haushaltsgeräten (Eimer, Siebe, Trichter, Aufbewahrungsbecher etc.) aus Metall gemeint. Weiters ist die Firma auch noch auf Kunsthandwerk und Metalldesign spezialisiert.
Passend zur Mittelalterstadt werden Accessoires und Schmuckstücke aus Metall für historische Kostüme hergestellt – beispielsweise die Orinatkette, die Fürst Max Koschitz trägt. Immer wieder werden auch Helme, Schilder, Arm- und Beinschienen für den Verein Mittelalterliches Friesach produziert. „All dies ist eine Nische, von der wir gut leben können“, sagt Reinbold.
Für die Metnitzer Schützen werden Kappenschilder gefertigt. Um die Zukunft des Friesacher Traditions-Betriebes braucht man sich keine Sorgen machen: Sohn Thomas arbeitet schon im Betrieb mit. Der HTL-Absolvent hat auch die Lehrabschlussprüfung für Spengler und Dachdecker gemacht.

Zur Sache:
Betrieb: Meisterbetrieb für Spenglerei & Dachdeckerei
Bereiche: Meta-Technik, Restaurierung, Kunsthandwerk.
Preis: Baumetall-Innovationspreis 2012 (für die Idee der Flugzeugmodelle mit Lehrlingen).
Info: www.reinbold.co.at.

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