Wimitzbräu: Fokus auf eigene Rohstoffe
Seit fünf Jahren geht die Wimitz Brauerei den Weg Richtung Unabhängigkeit in der Rohstoff-Produktion.
WIMITZ. "Unsere Vision ist es, sämtliche Biersorten mit eigenen Rohstoffen aus der Region zu produzieren", sagt Geschäftsführer der Wimitz Brauerei, Josef Habich. Im Jahr 2011 wurden in der Wimitz die ersten Bierflaschen abgefüllt, seitdem arbeitet man kontinuierlich Richtung Rohstoff-Unabhängigkeit.
Die vier Hauptbestandteile in der Bierproduktion – Wasser, Gerste, Hefe und Hopfen – sollen künftig möglichst selbst hergestellt werden. Begonnen hat alles mit dem Bau der Brauerei aufgrund des Wassers.
91 Prozent Abdeckung
Vor fünf Jahren hat man schließlich begonnen, Bauern aus der Region im Gerstenanbau einzubinden. "Wir haben mit 40 Tonnen begonnen. Mittlerweile ernten wir 160-200 Tonnen Gerste im Jahr für unsere Biersorten", sagt Habich. Insgesamt acht Bio-Bauern aus der Region liefern die Gerste an die Brauerei. Das bedeutet, dass 91 Prozent des Gerstenverbrauchs aus eigener Produktion stammen.
Auch die Hefe wird seit 2014 großteils selbst produziert. "Damals haben wir investiert, um eigene Hefe hochziehen zu können", sagt Habich. Die zweite eigene Hopfenernte hat man heuer durchführen können. Mittlerweile baut man auf einem knappen Hektar fünf verschiedene Sorten an und konnte die Anbaufläche zum ersten Jahr verdreifachen.
Weltweit kein Hopfen mehr
Gerade beim Hopfen sei der Eigenanbau besonders wichtig, wie Habich anmerkt: "Erst kürzlich gab es eine Situation, wo der Hopfen weltweit bis zum nächsten Jahr ausverkauft war. Das ist umso mehr ein Grund auf Unabhängigkeit vom Weltmarkt zu setzen." Für die Zukunft habe man auch die Trocknung von Hopfen bei einem Bauern aus der Region angedacht. "Einerseits sinkt das Volumen, andererseits verliert der Hopfen Gerbstoffe, die bei manchen Sorten nicht erwünscht sind", beschreibt Habich die Vorteile einer solchen Trocknung.
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