Turbinen surren schon seit 1911
Das Kraftwerk Althofen ist seit 103 Jahren in Betrieb. Es erzeugt Elektrizität für rund 800 Haushalte.
ALTHOFEN. Seit 1911 surren im Kraftwerk Althofen die Generatoren und erzeugen Strom. Im vergangenen Jahr investierte die Kelag 150.000 Euro in das Flusskraftwerk. "Wir haben eine Fischtreppe errichtet", sagt Günther Wadler von der Kelag. Auch sonst, wenn das Kraftwerk einen historischen Charme versprüht, ist es auf dem neuesten Stand der Technik. "Es wird ferngesteuert und bildet mit den Kraftwerken Passering, Launsdorf und Hüttenberg eine Kraftwerkskette", erklärt der Kelag Mitarbeiter. Jährlich erzeugt das Kraftwerk in Althofen 1,6 Millionen Kilowattstunden Strom, das reicht für 450 Haushalte. "Die Stromausbeute könnte mit modernen Generatoren etwas höher sein, aber die alten Maschinen halten ewig", sagt Wadler.
Handarbeit angesagt
Einst waren 18 Leute mit der Wartung der vier Kleinkraftwerke beschäftigt. Heute kümmern sich 1,5 Personen um die drei Kraftwerke an der Gurk. "Sobald ein Fehler gemeldet wird, rückt ein Team aus und kümmert sich darum", sagt Wadler. Besonders die Tore des Staudamms und die Rechen vor der Turbinenhalle müssen regelmäßig kontrolliert werden. "Wir haben Wasserstandmesser, die sofort melden, sobald ein Rückstau entsteht. Die Mitarbeiter müssen dann händisch die Gitter säubern. Sonst läuft das Kraftwerk wie ein Uhrwerk", erklärt der Kelag-Mitarbeiter.
Auch wenn in dem Kraftwerk alte Turbinen ihren Dienst versehen, ist die Steuertechnik hochmodern. "Die Maschinen sind ein Teil der Geschichte und deshalb liegen sie uns speziell am Herzen. Wir haben die modernen Schaltkästen auch versteckt angebracht, damit der historische Maschinenraum erhalten bleibt", sagt Wadler.
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