Bilgeri’s "Erik & Erika" im Programmkino Großraming
GROSSRAMING. Gute Nachrichten für alle Filmfans: Das Programmkino Großraming schiebt im März einen zusätzlichen Spieltermin ein. Am Samstag, 24. März zweigt es ab 20 Uhr „Erik & Erika“ von Regisseur Reinhold Bilgeri.
1966 beklatscht ganz Österreich die frischgebackene Weltmeisterin in der Damen-Abfahrt. 2014 sorgt die gleiche Person für Trubel in der TV-Show Dancing Stars – allerdings als Mann. „Erik & Erika“ ist die unglaubliche Geschichte von Erik(a) Schinegger, packend in Szene gesetzt von Reinhold Bilgeri, hochkarätig besetzt mit Cornelius Obonya, Marianne Sägebrecht, Ulrike Beimpold und Ausnahmetalent Markus Freistätter als Erika/Erik.
Erika Schinegger, 1948 in Kärnten geboren, ist ein ungewöhnliches Mädchen, stark, schneidig und trotzdem verträumt. Im Sommer streitet sie mit den Buben darüber, warum sie nicht auch einmal mit der Seifenkiste den Hang runterdüsen darf. Und im Winter schaut sie am einzigen Fernseher im Ort fasziniert den ersten Schiübertragungen zu.
Bald darauf bestreitet Erika selbst die ersten Jugend-Rennen. Das muskulöse, hochgewachsene Teenager-Mädchen fährt dabei meist auch den Burschen davon. Bei der WM in Chile 1966 gehört Erika Schinegger schon zu den Fixstarterinnen des ÖSV-Damenteams. Und tatsächlich, mit ihren 18 Jahren holt sie Gold in der Damen-Abfahrt, das ganze Land ist aus dem Häuschen.
Aufgrund des organisierten Hormonmissbrauchs, mit dem Ostblock-Sportlerinnen zu hypermaskulinen Kampfmaschinen hochgedopt wurden, führte man vor den olympischen Spielen 1968 in Grenoble erstmals Tests zur Geschlechtsbestimmung durch. Auch bei Erika. Und ihre Chromosomenauswertung ist eindeutig – sie ist eigentlich ein Mann! Von einem Moment auf den anderen wird Erikas wunderbare Welt komplett auf den Kopf gestellt…
Als Erik Schinegger 2014 bei Dancing Stars seine bewegte Geschichte wieder in die Öffentlichkeit trug, wurde vielen erst bewusst, wie viele Vorurteile unsere Gesellschaft während der letzten Jahrzehnte überwinden konnte – vor allem wegen mutiger Menschen wie Schinegger. Mit viel Herz und Engagement bringt nun Austro-Musiklegende und Filmemacher Reinhold Bilgeri („Der Atem des Himmels“) die unglaubliche Story auf die Kinoleinwand.
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