Museumsverein Weyer übergibt
Losensteiner Nagelschmiedkrone wieder beim Kulturverein
21 Jahre ist es her, dass die Losensteiner Nagelschmiedkrone eine der Attraktionen der Landesausstellung "Land der Hämmer - Heimat Eisenwurzen" im Innerberger Stadel in Weyer war.
LOSENSTEIN/WEYER. Sie wurde im 19. Jahrhundert verstorbenen Nagelschmiedmeistern auf den Sarg genagelt und beim Begräbnis mitgetragen. Auf der Krone ist das Wappen der Sichel- und Nagelschmiedzunft, ein Herz mit drei Nägeln und darüber eine Sichel, zu sehen. Losenstein war damals das größte Zentrum der Produktion von handgeschmiedeten Nägeln in Mitteleuropa. Beinahe jedes Haus hatte eine eigene Nagelschmiede und fast alle Familien betrieben das Nagelschmieden als Haupt- oder Nebenerwerb. Am Beginn des 16. Jahrhunderts umfasste die Zunft 200 Meister. Noch im Jahr 1775 befanden sich von 154 Nagelschmieden in ganz Oberösterreich allein 138 in Losenstein.
Fünf Nagelschmiedkronen
Das Nagelschmiedmuseum in Losenstein besitzt noch weitere vier Nagelschmiedkronen, die fünfte und schönste aber wurde als Leihgabe für die Landesausstellung zur Verfügung gestellt. Nach 1998 kam die Krone in das Ennsmuseum und wurde dort ausgestellt. Der Altbürgermeister von Losenstein Gottfried Schuh hatte sich jahrzehntelang vergeblich bemüht, sie vom Land Oberösterreich zurückzubekommen. Durch die Schließung des Ennsmuseums kam die Krone zwei Jahre in das Knappenhaus in Unterlaussa. Als dort eine neue Ausstellung eingerichtet wurde und mit dem OÖ. Landesmuseum die Herkunft der Krone aus Losenstein geklärt werden konnte, ergab sich die Gelegenheit zur Rückgabe.
Vergangene Woche überreichte der Obmann des Museumsvereins Weyer Adolf Brunnthaler die Nagelschmiedkrone an den Obmann des Losensteiner Kulturvereins Bernhard Karrer. Beim Nagelschmiedfest im September soll dann die Heimkehr der Krone gebührend gefeiert werden.
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