Bleaching – für ein strahlendes Lächeln

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STEYR. Gesunde und gerade Zähne sind die Basis für ein strahlendes Lächeln. Zahnverfärbungen können das ästhetische Empfinden erheblich beeinträchtigen, weshalb das Geschäft mit der Zahnaufhellung, auch „Bleaching“ (bleichen) genannt, boomt.

Mit dem Alter und der Beanspruchung lagern sich allerdings Farbpigmente von Tee, Kaffee, Tabakrauch, Rotwein, Curry etc. außen am Zahn an. Medikamente, abgestorbene Zähne, aber auch Karies können ebenso zum Abdunkeln der Zahnsubstanz von innen her führen. Eckzähne sind immer etwas dunkler als Schneidezähne, und die Farbe eines Zahns ist genetisch festgelegt.

Grundvoraussetzungen für das Bleachen
„Bleachen sollte nur an professionell gereinigten Zähnen durchgeführt werden“, empfiehlt Zahnärztin Elisabeth Schubert aus Steyr. Zahnstein und Plaque verhindern, dass Bleichmittel an der Zahnoberfläche wirken, das Ergebnis wird durch das ungleiche Einwirken „fleckig“. Mittels professioneller Zahnreinigung lassen sich die Zähne bis zu vier Farbstufen aufhellen.
Sind noch „weißere“ Zähne gewünscht, ist ein gründlicher Check beim Zahnarzt nötig, um etwaige Folgeschäden einer weiteren Behandlung auszuschließen. Der Arzt kontrolliert, ob undichte Füllungen, freiliegende Zahnhälse, Risse im Zahnschmelz oder entzündetes Zahnfleisch vorliegen. So ist etwa auf Kiefergelenksprobleme Rücksicht zu nehmen.
Zusätzlich hilft eine Untersuchung, die Ursache der Farbveränderung festzustellen. Erst danach wird die beste Bleaching-Methode ausgewählt. Laut Gesetz sind die wirksamsten Bleachings nur unter ärztlicher Aufsicht anzuwenden. Zahnaufhellungen können in jedem Alter durchgeführt werden. Allerdings sollten die Patienten über ihre bleibenden Zähne verfügen.

Dauerhaftigkeit
„Die Dauerhaftigkeit einer Zahnaufhellung hängt vorwiegend von der Mundhygiene und den Lebensgewohnheiten ab. Mit Pflege und Sorgfalt kann das Ergebnis bis zu einem Jahr anhalten“, sagt Elisabeth Schubert. Auffrischungsbehandlungen können dadurch nötig werden, es kommt zu einem so genannten Solarium-Effekt.

Mögliche Nebenwirkungen
Häufigste Nebenwirkung bei frisch gebleachten Zähnen ist meist eine erhöhte Empfindsamkeit gegen Süßes, Saures und Temperaturschwankungen, die aber nach einigen Tagen wieder abklingt. Durch falsches Verwenden von Zahnaufhellungs-Produkten kann die Zahnoberfläche aufgeraut werden, wodurch sich die Zähne wiederum schneller verfärben. Bei billigen Bleichprodukten wird oft eine sprödere Zahnsubstanz festgestellt. Kommt das Bleichmittel auf die ungeschützte Schleimhaut, wird diese irritiert und der Zahnhalteapparat geschwächt.

Methoden der Zahnaufhellung
In der Regel werden Präparate mit Carbamidproxid und Wasserstoffperoxid zum Bleichen der Zähne verwendet. Für das so genannte Homebleaching werden individuell gefertigte Zahnschienen mit peroxidhaltigem Aufhellungsgel gefüllt.
Je nach Ausgangssituation und Konzentration des Gels bedeutet das eine vermehrte Stresssituation für den Zahnhalteapparat, da diese Schiene mindestens 15 Minuten im Mund ist und Säure des Bleichgels, vermischt mit dem Speichel, das Zahnfleisch angreift.
„Zahnaufhellungsstreifen aus dem freien Handel nehmen keine Rücksicht auf das Zahnfleisch. Auch wenn diese nur niedrigdosierte Bleichmittel enthalten, sind nach mehrmaligem Gebrauch oft Reizungen und Schäden am Zahnhalteapparat zu erkennen“, weiß Zahnärztin Elisabeth Schubert.

Aufhellen durch direktes Auftragen („Power Bleaching“ oder „In-Office-Bleaching“)
Dabei werden hochkonzentrierte Präparate eingesetzt, die in Österreich laut Gesetz nur unter Aufsicht eines Zahnarztes aufgetragen werden dürfen. Zur Vorbereitung wird das Zahnfleisch sorgfältig abgedeckt und damit geschützt, um Verätzungen zu verhindern. Elisabeth Schubert erklärt: „Durch die hohe Konzentration des Peroxids muss dieses Verfahren nicht so oft angewendet werden und verspricht je nach Ernährung ein länger anhaltendes Ergebnis als andere Methoden.“

Aufhellen durch Einlagen in die Zahnsubstanz („Walking-Bleach-Technik“)
Ist ein einzelner, devitaler (toter) Zahn aufzuhellen, so kann dies mittels einer Einlage im Zahn geschehen. Diese Aufhellung ist zeitverzögert und kann einige Tage dauern. Sofern die gewünschte Zahnfarbe nicht erreicht wird, kann diese Methode wiederholt werden. Dabei besteht allerdings das Risiko, dass die Zahnsubstanz spröder und brüchiger wird.

Zahnfüllungen, Kronen und Brücken können nur bis zur Originalfarbe des verwendeten Produkts aufgehellt werden. Dies muss beim gewünschten Endresultat immer berücksichtigt werden.

http://www.dieschubert.at

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Zahnärztin Elisabeth Schubert aus Steyr. | Foto: Privat
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