Kein Fracking im Großraum Steyr
Das umstrittene Fracking zur Förderung von Erdgas wird laut RAG im Raum Steyr nicht angewendet.
STEYR, STEYR-LAND. Der Bericht über die Suche nach Erdgas in 24 Gemeinden im Großraum Steyr in der Ausgabe vom 21. Juni hat einen besorgten Steyrer auf den Plan gerufen.
Er äußerte die Befürchtung, dass die RAG (Rohöl Aufsuchungs Aktiengesellschaft), sofern sie bei den derzeitigen seismischen Messungen fündig wird, die äußerst umstrittene Förder-Methode Fracking anwendet.
Dabei werden giftige Chemikalien in rund 6000 Meter Tiefe gepumpt, um das Gestein zu sprengen und Methan freizulegen. Umweltschützer vermuten, dass die Chemikalien ins Grundwasser eindringen und ein Risiko ersten Ranges für Menschen und Umwelt darstellen.
„Die Information der Bevölkerung lässt zu wünschen übrig“, meinte der Steyrer und machte mobil. Niemand wisse genau, wie Erdgas oder Erdöl hier in der Region zutage gebracht werden solle. Er nahm Kontakt mit der Bürgerinitiative „Weinviertel statt Gasviertel“ im Bezirk Mistelbach (NÖ) auf, die im März mit ihren Protesten das Gas-Fracking-Projekt der OMV zum Erliegen gebracht hat. Auch in Deutschland haben sich bereits bundesweit Fracking-Gegner organisiert.
Die RAG gibt Entwarnung. Sie versichert, dass bei möglichen Bohrungen im Raum Steyr kein Fracking zum Einsatz kommen wird. „Erdgas wird mit der gleichen sicheren Technologie gefördert werden wie seit sechzig Jahren“, erklärt die RAG-Pressesprecherin Elisabeth Kolm in Hinblick auf die hiesigen Sandsteinlagerstätten. „Wir suchen hier nicht nach Schiefergas“, betont sie. Allein die geologische Formation des Alpenvorlands schließe dies aus.
Fracking ist weltweit umstritten
Fracking zur Förderung von Schiefergas ist weltweit umstritten. Das Wort ist die Kurzform für „Hydraulic Fracturing“, das unter Verwendung von gesundheitsschädlichen Chemikalien in besonders tiefen Gesteinsschichten zum Einsatz kommt.
http://www.rag-austria.at
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