Probleme beim Lesen, Schreiben & Rechnen
Klugen Kindern zur Seite stehen

Carola Eder-Neuhauser ist Mitglied des Berufsverbandes und bietet in ihrer Praxis in St. Ulrich therapeutische Hilfe an. | Foto: BRS
  • Carola Eder-Neuhauser ist Mitglied des Berufsverbandes und bietet in ihrer Praxis in St. Ulrich therapeutische Hilfe an.
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Nicht nur Kinder können Probleme beim Lesen und Rechnen haben, auch Erwachsene sind betroffen.

BEZIRK. Aller Anfang ist schwer: Vor allem für die Taferlklassler, wenn es ums Lesen-, Schreiben- und Rechnenlernen geht. Alle machen dabei am Anfang Fehler. Bei den meisten nehmen die Schwierigkeiten irgendwann ab. Nicht aber, wenn etwas Tiefgehendes dahinter steckt: „Denn bei Kindern mit einer Lese-, Rechtschreib- oder einer Rechenschwäche bleiben die Probleme bestehen. Dies kann schlechte Noten in anderen Schulfächern mit sich bringen“, weiß Carola Eder-Neuhauser. Liegt eine entsprechende Schwäche vor, hilft auch vermehrtes Üben nichts: „Es wird eher mühsamer als besser“, sagt die St. Ulricherin. In ihrer Praxis für Legasthenie und Dyskalkulie (Rechenschwäche) suchen Betroffene Rat – aber nicht nur Kinder kommen zu ihr: Lese-, Rechtschreib- und Rechenprobleme begleiten einen das ganze Leben und nehmen ohne Therapie eher zu.

Bis zu zwei Kinder je Klasse

Laut Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung sitzen in jeder österreichischen Schulklasse ein bis zwei Kinder mit einer Lese-, Rechtschreib- oder Rechenschwäche (Dyskalkulie). „Legasthenie oder Dyskalkulie hast du ein Leben lang, aber man lernt, damit umzugehen. Eine gute Therapie hilft auf jeden Fall“, findet eine betroffene, anonyme Mutter.

Positiver Legasthenie-Test – hoher IQ

Dass ihr Sohn vielleicht an Legasthenie leiden könnte, wurde der Mutter vor ein paar Jahren bewusst. Um Gewissheit zu erlangen, ließ sie den Buben testen: „Der Psychologe sagte uns, dass unser Sohn zwar über einen sehr hohen IQ verfüge, der Legasthenietest aber positiv ausging“, erinnert sich die Mutter. Seither ist der Bub bei Eder-Neuhauser in Behandlung. „Wichtig ist, die Kinder zu stärken und dass eine Therapie auch genau dort ansetzt, wo die Hilfe nötig ist! Nämlich direkt beim Lesen, Schreiben und Rechnen!“, ist die Mutter überzeugt.

Leistungsängste abbauen

Auch im Umgang mit Zahlen und beim Rechnen können Kids länger Schwierigkeiten haben als andere: Bei drei bis acht Prozent der Kinder mit durchwegs guten Schulleistungen tritt eine Rechenstörung auf. Die schulische Förderung allein reicht nicht aus, um das Kind „aufzufangen“: Im Rahmen der Dyskalkulie-Therapie steht der Aufbau der Rechenkompetenzen im Vordergrund.
Aber nicht nur: „Viele Kinder, Jugendliche und Erwachsene sind von Leistungsängsten geplagt. Die gilt es, nach und nach abzubauen. Das eigene Zutrauen und Selbstbewusstsein muss wieder gestärkt werden“, so Eder-Neuhauser.

Symptome & weitere Infos

„Risikofaktoren“ für Lese-Rechtschreibschwäche: Schwierigkeiten beim Erwerb von Buchstaben, viele Rechtschreibfehler, schnelles Vergessen von geübten Wörtern.

„Risikofaktoren“ für Dyskalkulie: Schwierigkeiten beim Mengen- und Zahlenwissen, Zählen statt Rechnen.

Der schulische Umgang mit der Lese-Rechtschreib- Schwäche – LRS-Handreichung

Der Berufsverband Akademischer Legasthenie-Dyskalkulie-Therapeuten ist Ansprechpartner für alle Betroffenen und Angehörigen. Infos dazu auf lrs-therapeuten.org, mehr Infos zu Risikofaktoren und zur Praxis von Carola Eder-Neuhauser auf lrs-praxis.at

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