Maria Lichtmess - Bräuche und Ursprung
ROHR. Lichtmessfeier mit Täuflingen und Kindergartenkindern

- hochgeladen von Anita Buchriegler
Zur traditionellen Lichtmess-Feier fanden sich kürzlich die Täuflinge des vergangenen Jahres und die Rohrer Kindergartenkinder in der Pfarrkirche Rohr ein. Bei einer kindgerecht kurzen Messfeier, die vom Kindergarten Rohr schwungvoll gestaltet wurde, wurden nicht nur alle anwesenden Kinder, sondern besonders auch die im vergangenen Jahr geborenen Babys gesegnet und willkommen geheißen. Als Lichtsymbol bekam ein jeder der Täuflinge eine geweihte, mit Namen versehene Kerze mit. Im Anschluss lud die katholische Frauenbewegung zum Frühstück ins Gemeindezentrum.
Das Fest Maria Lichtmess geht eigentlich auf das alte Keltenfest Imbolc zurück, was so viel heißt wie "im Bauch". Unsere Vorfahren feierten zu Imbolc die wiedererwachte Kraft der Sonne, die das Leben - noch geschützt im Bauch von Mutter Erde - wiedererweckt, die ersten Samen zum Keimen und die "Baumsäfte" wieder zum Fließen bringt.
Damals wie auch heute galt die Zeit um Lichtmess als Zeit der Reinigung und des Pläneschmiedens für das kommende Jahr - eine Zeit des Neubeginns, die es auch den Dienstboten am "Schlenkerltag" (2. Februar) erlaubte, die Arbeitsstelle zu wechseln. Selbst der Frühjahrsputz und das nochmalige durchräuchern der Wohnung (Altes raus, damit Neues entstehen kann) entstammen dieser Wurzel. Die Römer feierten zu Lichtmess ihr Reinigungsfest "Februa" (februare = reinigen), bei dem sie unter anderem den Winter mittels Lärmritualen austrieben.
Die Kelten entzündeten zu Imbolc Feuer, die sie der Lichtgöttin Brigid widmeten. Im christlichen Sinne wurde dieses Brauchtum in der Kerzenweihe übernommen. Am 40 Tage nach Weihnachten stattfindenden Lichtmess Tag, der in der katholischen Kirche als Abschluss der Weihnachtszeit gilt, werden nicht nur Krippen und Weihnachtsschmuck wieder auf dem Dachboden verstaut. Es werden auch die für das kommende Jahr benötigten Kerzen geweiht.




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