AK Steyr erkämpfte 4,4, Millionen Euro

AK OÖ-Präsident Johann Kalliauer (re.) mit Steyrs AK-Chef Gerhard Klinger. | Foto: Thöne
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STEYR. Die Arbeiterkammer Steyr ist in arbeits- und sozialrechtlichen Fragen ein starker Partner für ihre knapp 37.000 Mitglieder. 6094 telefonische Rechtsberatungen sind die beeindruckende Bilanz des Vorjahres, ebenso mehr als 3000 Beratungsgespräche vor Ort.

Im Großteil der Fälle ging es um Fragen zur Auflösung von Arbeitsverhältnissen und zur Einforderung offener Ansprüche wie Löhne, Überstunden und Zulagen.

Kampf um kleine Beträge
„In manchen Fällen genügt das außergerichtliche Einschreiten nicht", erzählt Steyrs AK-Chef Gerhard Klinger. Manche Firmen ließen sich sogar wegen geringer Beträge vor den Kadi bitten. Im Vorjahr konnten die Steyrer AK-Juristen 93 Arbeitsrechtsfälle vor Gericht abschließen.

Durch außergerichtliche Interventionen hat die AK Steyr im Vorjahr 164.286 Euro für ihre Mitglieder hereingebracht, auf dem Gerichtsweg waren es 259.974 Euro. Dazu kommen 3,9 Millionen Euro, die die Arbeiterkammer Steyr bei Insolvenzvertretungen (38 Konkurse) für die Arbeitnehmer durchgesetzt hat. Insgesamt beläuft sich der erstrittene Betrag auf 4,3 Millionen Euro.

Dauerbrenner Leiharbeit

Die Leiharbeitsbranche ist ein Dauer-Problemkind im AK-Rechtsschutz. „Permanent werden die Rechte von Arbeitnehmern und kollektivvertragliche Bestimmungen mit Füßen getreten“, berichtet der oö. AK-Präsident Johann Kalliauer.
Jüngster Schmäh in der Branche: Viele Firmen melden Mitarbeiter an Feiertagen einfach bei der Sozialversicherung ab, um sie tags darauf wieder anzumelden. Eine krasse Umgehung von Arbeitnehmeransprüchen.

Kalliauer: „Leiharbeit sollte Spitzen abdecken und nicht zum Normalfall werden.“ Die AK verlange daher, dass die Überlassungsdauer auf sechs Monate begrenzt wird. Danach sollte die Beschäftigerfirma dem Betroffenen ein verbindliches Jobangebot machen müssen. Außerdem sollte der Anteil an Leiharbeitskräften in einem Betrieb auf maximal zehn Prozent beschränkt werden.

Arbeitsmarktpolitik für Junge und Ältere

Eine zentrale Forderung der AK ist es, den Anteil der Jugendlichen ohne Berufsausbildung auf unter zehn Prozent zu senken. Dafür sind Investitionen ins Bildungssystem und mehr individuelle Förderung in der Schule nötig. Am Übergang ins Arbeitsleben muss jeder junge Mensch ein Recht auf einen Ausbildungsplatz haben.
Ebenso müsse die Arbeitsfähigkeit älterer Beschäftigter verstärkt gefördert werden, damit sie ihren Beruf gesund und motiviert bis zur Pension ausüben können. Das zeigt auch der Österreichische Arbeitsklima-Index. „Besorgnis erregend ist der Umstand, dass sich rund ein Drittel der Beschäftigten außerstande sieht, in der derzeitigen Arbeit bis 60 bzw. 65 durchzuhalten", sagt Kalliauer.

Die AK Steyr im Internet
Die AK-Bezirksstelle Steyr ist auch online für ihre Mitglieder da. Auf der Homepage findet man das gesamte AK-Leistungsangebot für den Bezirk, Veranstaltungshinweise und -berichte samt Fotos sowie wichtige Dokumente, unter anderem die Daten zur Einkommensentwicklung und zur Lage der Arbeitnehmer im Bezirk.
http://www.arbeiterkammer.com/steyr

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