OÖ. Bauernbund
Gemeinsam für eine saubere Umwelt

- Bauernbund-Obmann Michael Auer.
- Foto: Privat
- hochgeladen von Patricia Gruber
Es ist nicht nur unansehnlich, sondern auch für Nutz- und Wildtiere gefährlich – aus dem fahrenden Auto geworfener Müll neben dem Fahrbahnrand. Die Bauern sind die Hauptbetroffenen und haben besseres zu tun, als den Müll einiger weniger Personen aufzusammeln.
STEYR-LAND. Der Herbstanbau auf den Feldern ist in manchen Gegenden bereits abgeschlossen. Doch einfach schnell mit dem Traktor auf den Acker zu fahren und das Wintergetreide zu säen ist für etliche Bauern mit Hindernissen versehen.
„Ich habe Teile meiner Felder und Wiesen neben einer stark befahrenen Straße. Mit der Verschmutzung wird es immer schlimmer. Vor allem in den vergangenen Jahren verschärfte sich dieses Problem. Erst nach dem Müll einsammeln kann ich meine Arbeit auf dem Acker oder der Wiese durchführen.“, so Bauernbund-Obmann der Stadt Steyr Michael Auer und ergänzt: „Ich will meinen Grund und Boden der nächsten Generation gut übergeben und da will ich einfach nicht, dass sich Dosen und Plastikflaschen in der Erde befinden. Außerdem kann das Grünlandfutter oftmals nicht verfüttert werden, da es scharfkantige Plastik- und Dosenteile enthält und so die Gesundheit nicht nur der Nutztiere gefährdet“.
Jungbauernschaft kämpft gegen Vermüllung
Auch den Jungbauern im OÖ. Bauernbund ist dieses Thema absolut nicht egal. Bereits zwei Kampagnen hat die Jungbauernschaft zu diesem Thema erfolgreich durchgeführt. Die letzte oberösterreichweite Aktion mit hunderten plakativen Schildern an den Straßenrändern unter dem Motto „Sei kein Schwein! Müll gehört in die Tonne rein!“ sollen Umweltsünder wachrütteln und sie zum Nachdenken bewegen.
OÖ Abfallwirtschaftsgesetz stellt Vermüllung unter Strafe
Der Paragraf 25 „Strafbestimmungen“ im OÖ. Abfallwirtschaftsgesetz wurde mit Juni 2021 novelliert. Mit der Novellierung kann künftig das achtlose Wegwerfen von Müll bestraft werden. Gemeinden können dabei entscheiden, ob und welche Personen sie mit der Kontrolle betrauen. „Einerseits ist es gut, dass es nun die Möglichkeit gibt Müllsünder zu bestrafen, andererseits appellieren wir Bäuerinnen und Bauern aber an die Vernunft aller, damit Strafen nicht zur Regel werden, sondern wir gemeinsam Müll vermeiden, damit unserer schönen Natur helfen, sowie Schaden und auch Leid vorweg verhindern. Die Androhung von Strafgeldern, die an die Behörden zu leisten sind, helfen uns Bäuerinnen und Bauern zur Problemlösung des „Ärgernisses“ nur sehr eingeschränkt, denn wer lässt sich schon „in flagranti“ erwischen?!“, so Auer abschließend.
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