Neuzeuger Passionskrippe

Foto: Privat

SIERNING. "In dieser Krippe wird doch der Weg des erwachsenen Jesus angedeutet. Wäre da nicht eine Fastenkrippe in diesem Stil eine sehr gute Ergänzung?" Mit dieser Anfrage nahm alles seinen Lauf. Aber es vergingen noch fünf Monate, einige interessante Gespräche und eine Reise in die Krippenstadt Neapel, bevor mit dem Bau wirklich gestartet wurde. Sechs Neuzeuger (Brigitte Stacherl, Dr. Herbert Kain, Fam. Müllner und Fam. Angerer) arbeiteten an dem Projekt, das nun fertig ist und 61 eigens dafür modellierte 6 cm große Figuren (also Unikate) enthält. Sie zeigt den Weg Jesus vom Einzug in Jerusalem bis zu seiner Himmelfahrt.

Zeitgleich befassten sich 2 andere Personen mit dem Thema: Die Obfrau des Stelzhammerbundes Christine Kaltenböck schrieb eine Lourdes - Passion und Ing. Karl Platzer komponierte zu einigen Strophen die Musik, arrangierte das Stück und studierte es mit dem Chor 7 vor 7 ein.

Am Sonntag, 2. April um 9 Uhr ist es nun soweit: die Krippe wird beim Pfarrgottesdienst vorgestellt und eingeweiht und das Passionsstück wird uraufgeführt. Alle Besucher sind herzlich willkommen.

Idee und Symbolik der Krippe

Die Form des Tabernakels sollte sich im Krippenkörper wiederfinden. Zusätzlich wollten die Mitwirkenden mit den geöffneten Seitenflügeln eine Engelform darstellen. Der Engel, der uns unsere Erlösung durch den Tod und die Auferstehung von Jesus verkündet.
Im unteren Drittel des Kastens beginnt die Geschichte mit dem willkommenen (ausgebreiteten Armen) Einzug in Jerusalem, der Fußwaschung, dem letzten Abendmahl (dem auch Maria Magdalena beiwohnt und Judas Hals über Kopf das Mahl verlässt) und dem Leidensbeginn am Fuße des Ölberges. Jesus ist hier nur mit Johannes, Jakobus und Petrus, aber die schlafen. Auch Petrus` Hahn wartet schon ("Noch ehe der Hahn dreimal kräht, wirst du mich verraten"). Ab hier ist Jesus zutiefst leidender Mensch. Das Fehlen des Heiligenscheins ist ein Hinweis auf seine Gegner, die ihm die „Gottessohnschaft“ als Grund seiner Verurteilung abgestritten haben.
In der zweiten Etage sieht man Pilatus (nachdenklich und unschlüssig in der Haltung) in seinem Palast (die Größe des Palastes soll das mächtige römische Reich darstellen) und wie er vom Kajafas überzeugt wird, Jesus schuldig zu sprechen. Dann nimmt Jesus sein Kreuz auf sich und beginnt seinen Weg nach Golgotha. Er begegnet Simon, der ihm - nicht ganz freiwillig das Kreuz tragen hilft und Veronika, die ihm das Schweißtuch reicht. Sein Weg geht vorbei an den Stationen des Kreuzweges auf den Neuzeuger Kreuzberg.
Unter dem Kreuz stehen der Hauptmann, der bekennt: „Wahrhaftig, er war Gottes Sohn!“ (darum die niedergeschlagene Haltung) und Johannes, dem Jesus seine Mutter Maria anvertraut. Daneben kniet auch Maria Magdalena. Rechts von Jesus (von Jesus aus gesehen) der reuige Schächer (mit dem Kopf zu Jesus) und links der uneinsichtige Verbrecher (mit dem Kopf von Jesus weg). Auch die Kleider Jesus, um die gewürfelt worden ist, liegen neben den Kreuzen.
Links unterhalb des Kreuzigungsberges sieht man die Mutter Maria mit ihrem toten Sohn und das geschlossene Grab, während auf der rechten Seite das offene, leere Grab zu sehen ist. Davor steht Maria Magdalena - die Person, die als erste das Grab leer fand. Dahinter Petrus (dem der schnellere, jüngere Johannes den Vortritt überlassen hat) und Johannes, die sie holte, um die Unglaublichkeit des Gesehenen zu bestätigen und die dann als erste das Grab betraten.
In der linken oberen Ecke sind die zwei, wegen Jesu Tod betrübten Männer dargestellt, die auf dem Weg nach Emmaus waren - und Jesus, den sie aber nicht erkennen, mit ihnen. In dieser Szene sind eigentlich wir Menschen zu sehen; wir, die wir selten merken dass ER immer mitten unter uns ist, mit uns geht und uns beisteht.
In der rechten oberen Ecke wird Jesus in den Himmel aufgenommen. Hier hat er wieder den Heiligenschein.
In der Krippe sind auch vier Steine aus dem Heiligen Land eingearbeitet. Frau Brigitte Stacherl brachte sie von einer Reise mit und setzte sie in die Krippe ein. Auch das Wasser für die Segnung stammt von ihr und ist Wasser aus dem Jordanfluss.

Weitere Details zur Passionskrippe

Baujahr: Mai 2016 - März 2017
Anzahl der Figuren: 61 Figuren, 6 cm hoch
Anzahl der Arbeitsstunden: Sehr viele
Initiator: Dr. Herbert Kain und Christine Kaltenböck
Kasten- und Unterbau: Philipp Müllner und Otmar Angerer
Gesamtgestaltung, Aufbau, Modellieren aller Figuren: Ulrike Angerer, unterstützt mit Gestaltungsideen von Menschen, die die Krippe während der Bauphase besichtigten
Bemalen der Figuren: Dr. Kain und Gabi und Philipp Müllner; Ausgestalten, Verfeinern und Gesichter aller Figuren übernahm Brigitte Stacherl
Holzgefertigte Details, Elektrik und verputzte Gebäude: Otmar Angerer

Wann: 02.04.2017 09:00:00 Wo: Pfarrkirche, Steyrtalstraße 5, 4523 Sierning auf Karte anzeigen
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