Waldserie – Teil 3

Wie sich die Bäume verständigen - Von Kathrin Herzer

GEBIET. Im Oktober wird in Trins das vierte Schutzgebiets-Konzert stattfinden. Die Veranstaltung dreht sich dieses Mal rund um das Thema „Wald“. Im Vorfeld gibt die Schutzgebietsbetreuung „Stubaier Alpen“ Einblick in die Wunderwelt des Waldes.

Wie sich Bäume verständigen

Es ist eine noch relativ junge Erkenntnis der Wissenschaft, dass es auch zwischen Pflanzen einen Informationsaustausch gibt. Die pflanzlichen Reaktionen auf die erhaltenen Informationen funktionieren nur sehr viel langsamer als bei Tieren, die über die Schaltzentrale des Gehirns und blitzschnelle Nervenleitungen verfügen. So hat man zum Beispiel herausgefunden, dass Bäume, die von Insekten angegriffen werden, Duftstoffe aus ihren Blättern absondern, um etwa Nachbarbäume zu warnen. Diese beginnen dann mit der Produktion entsprechender Giftstoffe, um sich gegen einen Insektenbefall im Vorfeld zu wappnen. Ein großer Baum kann so auch eigene weiter entfernte Blattbereiche vorbereiten, um die Giftstoffproduktion anzukurbeln. Das geschieht auch, aber meist verläuft diese Reaktion zu langsam, und der ganze Baum wird kahlgefressen. Zusätzlich sind Bäume aber in der Lage, Insekten als Verteidigungseinheit herbei zu locken, um sich gegen Schadinsekten verteidigen zu lassen. Werden etwa Ulmen oder Kiefern von Raupen heimgesucht, werden durch bestimmte Duftstoffe Schlupfwespen herbei „gerufen“, die ihre Eier in die Raupen legen. Ihr Nachwuchs ernährt sich dann von den Wirtsraupen. Damit ist Wespe und Baum gleichermaßen gedient.

Termin Schutzgebietskonzert: Freitag, 12.10.2018; Gemeindesaal Trins; 20.00 Uhr
Informationen: kalkkoegel@tiroler-schutzgebiete.at