NACHGEDACHT – Zeit nehmen – Zeit haben

P. Josef Nagiller, Karmelit in Hungerburg/Innsbruck | Foto: Sigl
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  • P. Josef Nagiller, Karmelit in Hungerburg/Innsbruck
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  • hochgeladen von Arno Cincelli

Ich habe Freude daran mit Menschen zusammen sein zu können, die mich aus unterschiedlichsten Gründen aufsuchen. Sei es zum Beispiel um die Beichte abzulegen, oder ihre persönliche Lebenssituation mit mir zu besprechen. Dabei ist es mir wichtig, dass ich mich ganz auf diese Begegnungen einlassen kann.
Ein große Gefahr unserer Zeit ist es, dass wir zu viele Termine haben und uns deshalb wie „im Hamsterrad“ fühlen. Ich gehe daher sehr sorgsam mit meiner Zeit um und teile mir meine Termine sehr gut ein. Nicht nur für mich, sondern auch für die Menschen mit denen ich Zeit verbringen darf. Nur wenn ich freie Zwischenräume in meinem Kalender habe, kann eine Begegnung ohne Hetzerei und ohne Druck stattfinden. Mein Gegenüber soll nicht das Gefühl haben, dass ich mit den Gedanken schon beim nächsten Gespräch bin. Das versuche ich unbedingt zu vermeiden.

Ich erlaube mir in diesem Zusammenhang ein wenig über den Tellerrand hinauszublicken. Viele Priester sind heute für mehrere Gemeinden verantwortlich. Mit sinnvoller Unterstützung durch die heute zur Verfügung stehende Technik kann ich mir vorstellen, dass z. B. Sonntagsgottesdienste jede Woche in einer anderen Pfarre, für die ein Seelsorger verantwortlich ist, mit den Gläubigen gefeiert werden, via Videowall können die Menschen gleichzeitig in den anderen Kirchen daran teilnehmen. Dadurch könnte nach der Messe für den Priester wieder Zeit für das wichtige persönliche „Gespräch am Kirchplatz“ bleiben, da er nicht gleich zur nächsten Messe weiterfahren muss.

P. Josef Nagiller, Karmelit in Hungerburg/Innsbruck | Foto: Sigl
P. Josef Nagiller, Karmelit in Hungerburg/Innsbruck | Foto: Sigl
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