Alpenverein macht gegen Windkraft mobil

Das geplante Windparkprojekt rund um den Sattelberg und das Sandjoch trifft auf eine breite Front der Ablehnung. Am 12. Februar findet auf Initiative des Österreichischen Alpenvereins und des Alpenvereins Südtirol sogar eine Protestskitour statt.

REGION (gstr). „Hier werden unter dem Mäntelchen des Klimaschutzes einzig die wirtschaftlichen Interessen einiger weniger umgesetzt“, schäumt Willi Seifert, Naturschutzbeauftragter des Österreichischen Alpenvereins (OeAV). Er hält das geplante Windparkprojekt direkt am Brennersattel für absolut indiskutabel und kann diese Haltung auch begründen. „Wir sind als Alpenverein natürlich nicht grundsätzlich gegen Windkraft. Allerdings muss ein derartig massiver Eingriff in die Natur gewisse Kriterien erfüllen, die in diesem Fall alle nicht gegeben sind“, erläutert Seifert.

Naherholungsgebiet zerstört
„Das ganze Areal ist ein beliebtes Naherholungsgebiet, das durch die 100 Meter hohen Windräder zerstört wird. Zudem liegt der geplante Windpark an einer Vogelzug-Route. Für die Tiere können diese Anlagen lebensgefährlich sein. Ganz abgesehen vom Lärm. In der Nähe eines solchen Windrades herrscht Lärm wie neben einem Güterzug“, zählt Seifert drei der Hauptgegenargumente auf. In dieser Aufzählung sind jedoch die sechs Meter breiten Erschließungswege, die für den Bau, Betrieb und die Wartung der Anlagen notwendig sind, noch gar nicht enthalten.

Die Protestskitour, die auch vom Deutschen Alpenverein unterstützt wird, fällt genau in eine heiße Phase des Projektes. Auch wenn der Windpark auf Südtiroler Seite entstehen soll, ist ein grenzüberschreitendes UVP-Verfahren zur Realisierung notwendig. Mit der Skitour wollen die Alpenvereine die Menschen mobilisieren und die Tiroler Landesregierung zur Intervention gegen das Projekt auffordern.

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