Ausstellung Meinhard Kröll im Annaheim

"Unsere Landschaft"

11. Ausstellung im Galeriecafé:
15. November 2013 bis 30. März 2014

Vielerlei unterschiedliche Kunstrichtungen von Künstlern des Wipptales und Stubaitales wurden in den letzten Jahren im Annaheim bereits gezeigt. Darunter Holz- und Metallbildhauerei, Porträt, Stillleben, Landschaft in Malerei und Webtechnik bis zur Grafik, Drucktechniken und Multimediales. Das Ausdrucksspektrum reichte von futuristisch, kubistisch und digital Aufgelöstem bis hin zum Farbenspiel abstrahierter Gegenständlichkeit.

Der Künstler Meinhard Kröll aus Außerschmirn / St. Jodok präsentiert in dieser Ausstellung ausschließlich Werke aus den Jahren 2012 und 2013. Viele der oben angeführten Kunst- und Ausdrucksrichtungen sowie Techniken vereint er in seinen Arbeiten, fügt Neues hinzu, stellt ein spannendes Nebeneinander von Realem und Abstraktem her und fordert damit zum bewussten Vergleich auf.
Fotorealismus in Kreidetechnik könnte im Allgemeinen diese Art des Kunst-Bildausdrucks genannt werden. Geht man jedoch näher und betrachtet die Bilder von Meinhard Kröll etwas genauer, wird die vermeintliche Detailtreue dieser so real wirkenden Bilder zu abstrakt aufgelöster Manier. Eine gewichtige Rolle in den augenscheinlich so realen Bildwelten spielt das meist extrem eingesetzte Licht. Gleißend, oft in irrealem Kontakt mit der Landschaft, spielt der Künstler dabei mit Licht und Schatten. Oftmals dem Betrachter unbewusst wird damit der Blick tief in die Gegenständlichkeit der Bildinhalte gelenkt.
Die Ausgangspunkte der Perspektive mit ihren extremen Tiefenwirkungen suggerieren uns zudem, dass vom Standpunkt des Betrachters aus Landschaften unmittelbar betreten werden könnten. Wärme und Kälte sind weitere wesentliche und auch fühlbare Komponenten der Ausdruckswirkung dieser Bilder.

Ein besonderes Talent von Meinhard Kröll ist auch, dass er sich von den realen Darstellungen jederzeit lösen kann. Dieses geistige "Umschaltvermögen" ermöglicht ihm, losgelöst von der Strenge der Kreidetechnik, die Welt in einem abstrakten Spiel der Farben und Formen in Acryltechnik darzustellen. Sein Versuch gilt dann den Kopfbildern des subjektiv und unmittelbar empfundenen Naturerlebnisses, die in ihm tiefe Spuren der Inspiration hinterließen.
Damit gelingt es Meinhard Kröll, die in der Natur gesehenen Strukturen auf neue Weise zu interpretieren. Mitunter handelt es sich dabei um einen stark vergrößerten Detailauszug, der aus Linien und Flächen bestehenden fotorealistisch wirkenden Bilder. Versuchen Sie doch einfach einem abstrakten Bild den entsprechenden Bildausschnitt aus einem der Landschaftsbilder zuzuordnen.

Ausstellungsdauer: 15. November 2013 bis 30. März 2014, täglich 14 - 17 Uhr